Apple stiehlt Mobile-Spezialisten die Show

Donnerstag, 11. Januar 2007 um 00:00

 

 

Markt und Wettbewerb

Apple Inc sieht sich im immer härter werdenden Wettbewerb vor allem traditionellen Computerherstellern gegenüber. So gelten Dell, Gateway, Hewlett-Packard, IBM und Microsoft als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen nicht den Massenmarkt anvisiert, setzt die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog.

Mit einem Marktanteil von drei Prozent am PC-Markt spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im Gegensatz zum Branchenprimus Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent als US-Marktführer. In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Napster, Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs, SanDisk und OD2.

Auch Yahoo will sich durch die Übernahme von Musicmatch künftig im Markt für Musik-Downloads stärker engagieren. Auch Microsoft plant mit URGE gemeinsam mit MTV eine eigene Plattform für Musik-Downloads. Zudem kündigt Microsoft mit „Zune“ ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod an.

Ausblick

 

 

Für das eben beendete Dezemberquartal stellte Apple zuvor Einnahmen von 6,0 bis 6,2 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 70 bis 73 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten sind optimistischer und rechnen mit Einnahmen von 6,4 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 78 US-Cent je Aktie. Detaillierte Zahlen will Apple am 17. Januar präsentieren.

 

 

Für das laufende Fiskaljahr 2007 rechnen Analysten bislang mit Jahreseinnahmen von 23,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,76 Dollar je Aktie.

 

 

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 27,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,29 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

 

 

Bewertung

 

 

Unmittelbar nach der Vorstellung des iPhone wurden Apple-Anteile deutlich fester bei 97 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 83 Mrd. US-Dollar für den US-Computer- und Unterhaltungselektronikspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 29 sinken würde. Insgesamt wird Apple mit dem 3,6fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

 

 

Die Vorstellung der neuen Produkte iPhone und Apple TV sorgte im Analystenlager für Begeisterung. Bei Credit Suisse bekräftige man nochmals seine Einschätzung „outperform“ für Apple-Aktien und erhöhte gleichzeitig das Kursziel von 90 auf 120 US-Dollar. Bei der Credit Suisse geht man davon aus, dass Apple im Jahr 2007 rund fünf Mio. iPhones und 1,4 Mio. Apple TVs absetzen wird. Für das Fiskaljahr 2007 rechnen die Analysten daher mit einem Nettogewinn von 2,94 Dollar je Apple-Aktie.

 

 

Auch bei der Deutschen Bank überwiegt die Zuversicht. Die Analysten heben ihr Kursziel von 100 auf 125 Dollar an und bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

 

 

Im Hause Bear Stearns ist man ebenfalls sehr zuversichtlich und erhöht das Kursziel für das Papier auf 125 Dollar. Das iPhone dürfte vor allem für den PDA-Hersteller Palm ein erhöhtes Risiko darstellen, so die Analysten, die ihre Gewinnschätzungen für Apple-Aktien anhoben. Im Jahr 2007 dürfte weltweit mehr als einer Mrd. Mobiltelefone abgesetzt werden, dies repräsentiere eine signifikante Wachstumsmöglichkeit für Apple, so die Analysten. Die Bear Stearns-Experten verwiesen aber auch auf eine Reihe von Herausforderungen in diesem Bereich, wie der erhöhte Wettbewerb, sowie die fehlende Erfahrung Apples im Mobilfunksegment.

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Meldung gespeichert unter: iPhone, Apple, Telekommunikation, Internet

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