Apple schlägt neues Kapitel auf und leitet kleine Revolution ein

Swift könnte Apple zu neuem Glanz verhelfen

Donnerstag, 5. Juni 2014 um 12:53
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(IT-Times) - Apple-Aktien legten in den vergangenen drei Monaten bereits um mehr als 20 Prozent zu. Vor allem weil Analysten und Marktbeobachter damit rechnen, dass viele iPhone-Fans im Herbst das neue iPhone 6 kaufen werden.

Eine Umfrage von YouGov.com legt diese Tendenz nahe, denn mehr als die Hälfte aller befragten amerikanischen iPhone-Kunden gaben an, in den nächsten zehn Monaten aufrüsten zu wollen. Analysten vermuten, dass viele iPhone 4- und iPhone 4S-Besitzer das iPhone 5 übersprungen haben und sich im Herbst ein neues Telefon zulegen werden, zumal das neue iPhone 6 voraussichtlich ein größeres Display haben wird.

Beats-Zukauf eröffnet neue Möglichkeiten
Doch nicht nur die Aussicht auf steigende iPhone-Verkaufszahlen sorgte zuletzt für eine positive Stimmung rund um die Apple-Aktie (Nasdaq: AAPL, WKN: 865985). Die Kalifornier werden wieder mutiger und gehen offensiv nach vorne. Mit der Übernahme von Beats Electronics tätigte Apple jüngst den bis dato größten Zukauf in der Firmengeschichte.

Die Transaktion scheint ein gewagter Schritt, aber notwendig. Der Grund: Apple konnte mit iTunes Radio im Bereich Musikstreaming bislang nicht wirklich überzeugen. Stattdessen drohen Konkurrenten wie Spofify und Pandora zu enteilen. Mit der Integration des Musikstreaming-Dienstes Beats Music (250.000 Abonnenten) will Apple den Vormarsch der Konkurrenz aufhalten.

Apple hat dabei gute Karten, kann der Mac-Hersteller Beats Music seinen 800 Millionen iTunes-Nutzern schmackhaft machen. Zudem lässt sich die Beats-Software auch in andere Geräte wie Smartwatches, Set-Top-Boxen und drahtlose Lautsprecher integrieren.

Apple gibt sich mit Swift revolutionär
Noch größere Auswirkungen auf die Branche könnte Apples neue Programmiersprache „Switft“ haben. Was auf den ersten Blick als nettes Goodie für Entwickler wirkt, hat in Wirklichkeit das Potential, Heerscharen von jungen Entwicklern langfristig an Apple zu binden.

Die Vorstellung von „Swift“ im Rahmen der WWDC löste tosenden Applaus unter den Anwesenden aus. Nicht ohne Grund: Swift ist eine kleine Revolution, die das Zeug hat, die bisherige Programmiersprache Objective-C zu ersetzen. Swift ist nur deutlich schneller und interaktiver, sondern auch einfacher zu erlernen. Damit könnte Swift Apple große Vorteile gegenüber Android verschaffen, da Programmierer dadurch in der Lage sind, mit weniger Aufwand bessere Apps und Spiele zu entwickeln. Jeden Programmierer, den Apple mit Swift von Ruby, Python, Javascript oder Android weglockt, ist ein Gewinn für Apple und dessen iOS-Ökosystem.

Swift hat damit das Potential, die Vorherrschaft von Android zu beenden und Apple wieder zu neuem Glanz zu verhelfen.

Kurzportrait

Apple leitete zu Beginn der 80er Jahre die Revolution bei Personalcomputern ein. Bereits in den 70er Jahren stellte das Unternehmen mit dem Apple II einen Vorläufer zum heutigen Personalcomputer vor. Ein Jahrzehnt später folgte mit dem Macintosh einer der ersten Desktop-Systeme auf den Markt.

Heute präsentiert sich das kalifornische Unternehmen als Anbieter von innovativen Desktop-Geräten und Unterhaltungselektronik, die durch durchdachtes Design und in Sachen Technik überzeugen. Apple bietet nicht nur Computer und Laptops an, sondern auch Musik-Player (iPod), Smartphones (iPhone), Tablet PCs (iPad) und Set-Top-Boxen (Apple TV). Mit dem Musik-Download-Service iTunes ist Apple auch gleichzeitig der weltgrößte Musik-Händler.

Neben verschiedenen Softwareanwendungen für den Mac, setzt das Unternehmen aber auch auf eine leistungsstarke Hardware und auf ein eigenes Betriebssystem (Mac OS X). Mit der Ankündigung, künftig auch Intel-Chips in seinen Systemen verbauen zu wollen, sorgte Apple im Jahr 2006 für Aufsehen in der Branche. Anfang 2008 stellte Apple mit dem MacBook Air den damals weltweit dünnsten Notebook-PC vor.

Anfang 2010 stellte Apple mit dem iPad einen neuartigen Tablet PC vor, im Frühjahr 2011 brachte Apple mit dem iPad 2 den Nachfolger seines ersten Erfolgsmodells auf den Markt. Im Herbst 2011 folgte das iPhone 4S mit dem Sprachassistenten Siri. In 2012 schickte Apple die 4te Generation des iPads und das iPhone 5 ins Rennen.

Im Dezember 2009 kaufte Apple den digitalen Musikservice Lala auf. Anfang 2012 bestätigte Apple die Übernahme der israelischen Anobit Technologies. Im Februar 2012 schluckte Apple die App-Engine Chomp. Im September 2013 stellte Apple mit dem iPhone 5s und dem iPhone 5c seine neue iPhone-Generation vor. Mitte 2014 verstärkte sich Apple mit der bislang größten Übernahme und kaufte den Kopfhörerhersteller Beats Electronics inklusive Beats Music für rund 3,0 Mrd. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Smartphone-Markt gilt Apple nach Samsung Electronics als die Nummer zwei im Markt. Auch im Tablet-Markt ist Apple mit iOS die Nummer zwei hinter Android. Zudem sieht sich Apple im Computermarkt einem intensiven Wettbewerb durch PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt.

Meldung gespeichert unter: Apple, Hintergrundberichte, Software

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