Apple: Mit nur einer Hand dank iPad zum Erfolg

Freitag, 12. Februar 2010 um 14:56

Man könnte sicherlich auch sagen: Das iPad ist die erste Hardware, die explizit für die Nutzung des Internets kreiert wurde. Sowohl Desktop-PCs als auch Notebooks stammen aus einer Zeit, in der es das Internet als Massenmedium noch nicht gab. In Zeiten von Virtualisierung und Cloud Computing braucht es stationäre Rechner kaum noch, wenn man die dahinter stehenden Gedanken konsequent zu Ende verfolgt und noch bestehende Datenschutzprobleme einmal großzügig ausblendet. Dann braucht man tatsächlich nur noch einen Browser und ein Medium, auf dem dieser abgespielt werden kann. Und genau das ist und das kann der iPad - hier liegt somit auch in der Reduktion eine Chance, um neue Wege der Online-Nutzung massenkompatibel anzudenken. Damit verlieren PC und Notebook sicher nicht an Wert. Aber das iPad öffnet plötzlich neue Möglichkeiten, die auch das iPhone bislang noch nicht oder nur begrenzt abdecken konnte - technisch schon, aber nicht in der praktischen Handhabung. Die macht erst durch das große und angenehme Display des iPads so richtig Spaß.

Marktforscher sehen neuen Trend

Macht man es sich leicht und definiert das iPad einfach mal als Tablet-PC, dann kann man schon mal den nächsten Hype ausrufen. Genau dies machen auch die Marktforscher aus dem Hause ABI Research, wenn sie voraussagen, dass sich der Tablet PC-Markt bis zum Jahr 2015 verzehnfachen wird. Das hieße: Weltweit werden mehr als 50 Millionen Geräte pro Jahr abgesetzt. In diesem Jahr sollen international rund vier Millionen Tablet PCs ausgeliefert werden. Macht man sich die Rechnung einfach und geht davon aus, dass Apple, wie selbst formuliert, rund eine Millionen iPads verkaufen wird, so sichert sich das Unternehmen in diesem Segment gleich einen Marktanteil von mindestens 25 Prozent. Die Analysten aus dem Hause Needham & Company trauen dem iPad sogar ein noch größeres Potential zu. Nach Einschätzung der Marktbeobachter werde Apple allein im laufenden Fiskaljahr 2010 rund zwei Millionen iPads absetzen können. Damit beliefe sich der Marktanteil schon in Richtung 50 Prozent. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 soll Apple dann bereits sechs Millionen iPads verkaufen.

Auch bei ABI Research sieht man Apple in dem Zukunftsmarkt einen bedeutenden Player, wobei Computerhersteller wie Lenovo und Hewlett-Packard (HP) sowie kleinere Firmen wie Notion Ink ebenfalls eine Rolle spielen dürften. Apple habe dabei nicht zuletzt durch den Medien-Hype rund um den iPad sowie durch die Bekanntheit der Marke Apple einen leichten Wettbewerbsvorteil. In diesem Kontext stellt sich sicherlich die Frage, wie man denn „leicht“ definieren möge. Momentan scheint es eher so, als rolle Apple ein ganzes Marktsegment neu auf, was nicht zuletzt an der Preisgestaltung für den iPad liegen mag. Da dürfte der Wettbewerbsvorteil wahrscheinlich nicht „leicht“ sondern zunächst einmal frappierend sein - vermutlich bis sich ein Unternehmen aus der Größenordnung Microsoft oder Google daran macht, ebenfalls in „Pad-Welt“ mitzuspielen.

Apple wird sich nicht ausruhen

Derzeit steckt allerdings noch viel Spekulation in dem ganzen Thema. Wirklich beweisen kann sich der iPad dann ab März, wenn er endlich auf den Markt kommen wird - zum Einstiegspreis von 499 US-Dollar netto. In Deutschland soll das Gerät für 499 Euro haben sein. Für die Deluxe-Variante wird man voraussichtlich 829 Euro hinblättern müssen. Die ersten Modelle kommen mit einem 9,7 Zoll großen Display in den Handel. Angeblich arbeitet man schon daran, eine größere Variante herzustellen: 15,4 Zoll soll dann das Maß aller Dinge sein. Zudem werde das Gerät dann nicht mit dem iPhone OS Betriebssystem ausgestattet werden, sondern - wie es sich für einen Rechner gehört - mit dem Mac OS X. Das ist erst einmal Zukunftsmusik, zeigt aber auch: Apple will sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen, wenn der iPad erst einmal auf dem Markt ist und eine ganze Branche revolutionieren kann.

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Meldung gespeichert unter: Apple, Telekommunikation, Hardware, Special am Freitag

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