Apple - massive Lieferprobleme verhindern besseres Quartal

Lieferengpässe verhageln Ergebnis

Montag, 28. Januar 2013 um 13:20

Apple verkaufte im jüngsten Quartal eine Rekordzahl von 47,8 Millionen iPhones, nach 37 Millionen verkauften iPhones im Jahr vorher. Zudem konnte Apple 22,9 Millionen iPads verkaufen - ebenfalls ein neuer Rekord. Analysten hatten an dieser Stelle allerdings mit 50 Millionen verkauften iPhones und 23 Millionen iPads gerechnet.

Darüber hinaus verkaufte Apple 4,1 Millionen Macs, nachdem im Vorjahr noch 5,2 Millionen Macintosh-Rechner über die Ladentheke gingen. Auch der Absatz des Musik-Players iPod ging zurück. Apple konnte im jüngsten Quartal nur noch 12,7 Millionen iPods verkaufen, nach 15,4 Millionen im Jahr vorher. Allerdings setzte Apple im jüngsten Quartal mehr als 2,0 Millionen Apple TV Set-Top-Boxen ab, ein Zuwachs von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Apple konnte im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 23 Mrd. Dollar generieren und das Quartal mit Barreserven von 137 Mrd. US-Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im Computermarkt einem intensiven Wettbewerb durch PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt. So gelten neben HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek und Lenovo als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Macintosh-Rechner kommen dabei immer besser im Markt an, wobei Apple zuletzt sukzessive Marktanteile im amerikanischen PC-Markt gewinnen konnte. Mit der Vorstellung neuer Tablet PCs (iPad) hat sich die Konkurrenzsituation mit den traditionellen PC-Herstellern noch weiter verstärkt. Apple dominierte allerdings zuletzt den weltweiten Tablet PC Markt mit einem Marktanteil von über 50 Prozent.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes Apple dominiert Apple den Online-Musikmarkt und ist gleichzeitig der weltweit größte Musik-Händler. In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk.

Durch das iPhone bewegt sich Apple auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, HTC, Sony Ericsson und Google (Motorola). Mit dem iPhone ist Apple aktuell der zweitgrößte Smartphone-Hersteller weltweit hinter Samsung.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2013 stellt Apple einen Umsatz zwischen 41 und 43 Mrd. Dollar sowie Bruttomargen zwischen 37,5 und 38,5 Prozent in Aussicht. Die operativen kosten sollen sich zwischen 3,8 und 3,9 Mrd. Dollar bewegen.

Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten einen Quartalsumsatz von 43,20 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 10,37 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im September endet, wird ein weiterer Umsatzanstieg auf 183,4 Mrd. US-Dollar sowie ein Nettogewinn von 44,93 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 207,7 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 51,08 Dollar je Aktie.

Bewertung

Apple-Papiere präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich schwächer bei 439,88 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 413 Mrd. US-Dollar für den Mac-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Im Analystenlager reagiert man auf die jüngsten Apple-Zahlen mit der Senkung von Kurszielen. So reagieren auch die Experten bei RBC Capital Markets, die zwar ihr Rating "outperform" bestätigen, jedoch ihr Kursziel für den Wert von 725 auf 600 US-Dollar reduzieren.

Auch bei Nomura bleibt man bei seiner "neutralen" Haltung gegenüber Apple-Aktien, wobei die japanischen Banker ihr Kursziel von 530 auf 490 Dollar zurücknehmen. Im Hause Jefferies stuft man Apple-Aktien von "kaufen" auf "halten" zurück, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 800 auf 500 Dollar reduzieren.

Bei der Credit Suisse bleibt man bei seinem "outperform" Rating und senkt das Kursziel für das Papier von 750 auf 600 US-Dollar. Auch bei der Deutschen Bank bleibt man zwar bei der Kaufempfehlung für Apple-Papiere, allerdings senken die Deutsch Banker das Kursziel für das Papier von 800 auf 575 Dollar.

Beim US-Brokerhaus bestätigt man ebenfalls nochmals seine Kaufempfehlung, allerdings reduzieren die Analysten ihr 12-Monatskursziel von 760 auf 660 US-Dollar. Die größte Enttäuschung sei der Ausblick gewesen. Auch habe das iPhone nicht die hohen Erwartungen erfüllen können. Auch die Nachfrage nach Weihnachten für das Produkt sei enttäuschend gewesen, heißt es bei Goldman.

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