Apple - Kultmarke gilt als anfällig bei einer Rezession

Dienstag, 30. September 2008 um 12:55

Entsprechend zufrieden mit den Zahlen zeigte sich dann auch Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer, schließlich konnte Apple in den ersten drei Quartalen des laufenden Fiskaljahres einen Cashflow von 5,4 Mrd. Dollar generieren.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im immer härter werdenden Wettbewerb vor allem traditionellen Computerherstellern gegenüber. So gelten Dell, Acer, Asustek, Hewlett-Packard, IBM und Microsoft als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen nicht den Massenmarkt anvisiert, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog.

Dennoch spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im PC-Markt im Gegensatz zu HP und Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 75 Prozent als Marktführer. In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Napster, Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs, SanDisk und OD2. Zudem hat Microsoft mit dem Musik-Player Zune ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod auf dem Markt gebracht.

Durch die Einführung des iPhone-Nachfolgers iPhone 3G bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, Sony Ericsson und Motorola.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2008 stellt Apple-Finanzchef Oppenheimer einen Umsatz von 7,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,00 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal bislang mit Einnahmen von 8,07 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,12 Dollar je Aktie.

Für das Fiskaljahr 2008, welches am 30. September endet, kalkulieren Analysten bislang mit einem Jahresumsatz von 32,6 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 5,22 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009, welches am 1. Oktober beginnt, sollen die Erlöse dann auf 40,26 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 6,02 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach Downgrades mehrerer Brokerhäuser wurden Apple-Anteile zuletzt deutlich schwächer bei nur noch 105,26 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 93,2 Mrd. US-Dollar für den US-Computerhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird Apple mit dem 2,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr 2009 bewertet.

Zuletzt stuften die Analysten des Hauses RBC Capital Markets Apple-Anteile von „outperform“ auf „sector perform“ nach unten. Gleichzeitig reduzierte RBC-Experte Mike Abramsky sein Kursziel für den Wert von 200 auf 140 Dollar. Abramsky begründet die Herabstufung mit dem schlechter werdenden Umfeld für Konsumausgaben. Eine Umfrage der Bank habe ergeben, dass die Zahl der Konsumenten, die bereit wären sich einen Mac zuzulegen, deutlich gesunken ist. Dennoch glaubt Abramsky, dass sich das Apple-Handy iPhone weiterhin gut verkaufen wird und hebt sein Absatzziel von fünf auf sechs Mio. Einheiten an. Für das anstehende Fiskaljahr 2009 reduziert der Analyst seine Gewinnschätzungen von 6,07 auf 5,47 Dollar je Aktie.

Auch Morgan Stanley Analystin Kathryn Huberty passt ihre Einschätzung für Apple-Anteile an und stuft den Wert von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ zurück. Die Analystin glaubt, dass sich die PC-Wachstumsraten verlangsamen werden. Der Trend dürfte vor allem hin zu Billig-PCs gehen, jedoch ist Apple in der Preiskategorie von unter 1.000 US-Dollar nicht sehr stark vertreten. Apple habe vielmehr einen US-Marktanteil von 69 Prozent bei Computern, die mehr als 1.500 Dollar kosten, begründet die Analystin ihre Herabstufung.

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