Apple ebnet Weg für weitere Umsatzmilliarden

Apple Pay und Apple Watch könnten Milliarden in die Apple-Kassen spülen

Freitag, 24. Oktober 2014 um 13:01
Apple

(IT-Times) - Apple hat für das Fiskaljahr 2014 einen Rekordumsatz (182,8 Mrd. US-Dollar) ausgewiesen, der Nettogewinn kletterte ebenfalls auf ein Rekordniveau (38,5 Mrd. Dollar). Ein Ende des Wachstums ist bislang nicht in Sicht, Analysten korrigieren ihre Kursziele für die Apple-Aktie deutlich nach oben.

Zwar sinken die iPod- und iPad-Verkaufszahlen, dafür hat Apple neue Produkte in Stellung gebracht, die das Wachstum weiter befeuern sollen. Neben der neuen iPhone 6 Generation dürfte der mobile Zahlungsdienst Apple Pay und die Apple Watch auch die kommenden Quartalsergebnisse positiv beeinflussen.

Warum sich Apple Pay durchsetzen wird


Seit dem 20. Oktober ist Apple Pay in den USA verfügbar. Der mobile Zahlungsdienst hat gleich mehrere Vorteile, die dem Dienst zum Durchbruch verhelfen können. Zum einen ist der Dienst unkompliziert. Ist die Kreditkarte erst einmal mit der Passbook App verknüpft, kann mit dem iPhone 6 bzw. iPhone 6 Plus mittels NFC-Nahfunktechnik schnell und einfach am Kassen-Terminal bezahlt werden. Das ganze funktioniert mittels einfachen Fingerabdruck - schnell und sicher.

Apple (Nasdaq: AAPL, WKN: 865985) hat es zum anderen geschafft, alle führenden Kreditkartenanbieter und US-Banken mit ins Boot zu holen. Zudem machen mehr als 220.000 amerikanische Händler bei Apple Pay mit. Für Konsumenten hat Apple Pay zudem noch den Vorteil, dass die Privatsphäre gewahrt bleibt - weder Apple, noch der Händler wissen, was zu welchem Preis gekauft wurde.

Milliarden-Geschäft durch Apple Pay?


Apple schlägt mit Apple Pay gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist Apple Pay ein zusätzlicher Kaufanreiz für das iPhone 6, denn nur die aktuelle iPhone-Generation ist mit einem NFC-Chip ausgestattet, zum anderen kann Apple aber auch auf weitere Einnahmen durch Apple Pay hoffen. Branchen-Insidern zufolge streicht Apple 0,15 Prozent an Transaktionsgebühren bei jeder Transaktion ein. Da der mobile Zahlungsverkehr laut Forrester Research von 31 Mrd. Dollar in 2014 auf 90 Mrd. Dollar in 2017 klettern wird, stellt das Geschäft eine nicht zu unterschätzende Einnahmemöglichkeit für Apple dar.

Apple Watch könnte Milliarden in den Konzern spülen


Apple wird seine Computeruhr Apple Watch Anfang 2015 auf den Markt bringen. Die Preise für das Basismodell beginnen bei 349 Dollar, die Preise für die Sport Edition und Gold-Version dürften deutlich höher liegen.

Analysten glauben an einen weiteren Smash-Hit aus dem Hause Apple. Piper Jaffray Analyst Gene Munster geht davon aus, dass Apple im Kalenderjahr 2015 rund 10 Mio. Apple Watch Uhren zum Durchschnittspreis von rund 500 US-Dollar verkaufen kann - dies würde etwa 5,0 Mrd. Dollar zusätzliche Einnahmen bedeuten.

UBS-Experte Steven Milunovich ist sogar noch optimistischer. Der Analyst rechnet laut MarketWatch damit, dass Apple im Fiskaljahr 2015 rund 24 Mio. Apple Watch Geräte verkaufen kann und dadurch 10,4 Mrd. Dollar an Umsatzerlösen einstreicht.

Wer auch immer mit seinen Verkaufsschätzungen richtig liegt, die Apple Watch könnte zu einem weiteren Milliardengeschäft für Apple avancieren und damit den iPod als vierte wichtige Umsatzsäule neben dem iPhone, iPad und Mac ersetzen.

Kurzportrait

Apple leitete zu Beginn der 80er Jahre die Revolution bei Personalcomputern ein. Bereits in den 70er Jahren stellte das Unternehmen mit dem Apple II einen Vorläufer zum heutigen Personalcomputer vor. Ein Jahrzehnt später folgte mit dem Macintosh einer der ersten Desktop-Systeme auf den Markt.

Heute präsentiert sich das kalifornische Unternehmen als Anbieter von innovativen Desktop-Geräten und Unterhaltungselektronik, die durch durchdachtes Design und in Sachen Technik überzeugen. Apple bietet nicht nur Computer und Laptops an, sondern auch Musik-Player (iPod), Smartphones (iPhone), Tablet PCs (iPad) und Set-Top-Boxen (Apple TV) und Computeruhren (Apple Watch). Mit dem Musik-Download-Service iTunes ist Apple auch gleichzeitig der weltgrößte Musik-Händler.

Neben verschiedenen Softwareanwendungen für den Mac, setzt das Unternehmen aber auch auf eine leistungsstarke Hardware und auf ein eigenes Betriebssystem (Mac OS X). Mit der Ankündigung, künftig auch Intel-Chips in seinen Systemen verbauen zu wollen, sorgte Apple im Jahr 2006 für Aufsehen in der Branche.

Anfang 2010 stellte Apple mit dem iPad seinen ersten Tablet PC vor, im September 2013 präsentierte Apple mit dem iPhone 5s und dem iPhone 5c seine neue iPhone-Generation vor. Mitte 2014 verstärkte sich Apple mit der bislang größten Übernahme und kaufte den Kopfhörerhersteller Beats Electronics inklusive Beats Music für rund 3,0 Mrd. US-Dollar. Im Herbst 2014 präsentierte Apple das neue iPhone 6 samt iPhone 6 Plus. Darüber hinaus stellte Apple mit der Apple Watch sein erstes Wearable (tragbarer Computer) vor Mit Apple Pay stieg Apple zudem in den Markt für mobile Zahlungsdienste ein.

Markt und Wettbewerb

Im weltweiten Smartphone-Markt gilt Apple nach Samsung Electronics als die Nummer zwei im Markt. Auch im Tablet-Markt ist Apple mit iOS die Nummer zwei hinter Android. Zudem sieht sich Apple im Computermarkt einem intensiven Wettbewerb durch PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt.

So gelten neben HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek und Lenovo als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien. Lenovo hat sich inzwischen auf dem weltweiten PC-Markt an die Spitze gesetzt. Allerdings kommen auch Macintosh-Rechner immer besser im Markt an, wobei Apple zuletzt sukzessive Marktanteile im amerikanischen PC-Markt gewinnen konnte.

Meldung gespeichert unter: Apple Watch, Apple Pay, Apple, Hintergrundberichte, Hardware

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...