Apple - die Ruhe vor dem großen Sturm

Donnerstag, 26. Juli 2012 um 13:32

Mit der Vorstellung neuer Tablet PCs (iPad) hat sich die Konkurrenzsituation mit den traditionellen PC-Herstellern noch weiter verstärkt. Apple dominierte allerdings zuletzt den Tablet PC Markt mit einem Marktanteil von 68 Prozent (Stand: Q2 2012, Strategy Analytics).

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer und gilt inzwischen als der weltweit größte Musik-Händler.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk.

Durch das iPhone bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, HTC, Sony Ericsson und Google (Motorola). Mit dem iPhone ist Apple aktuell der zweitgrößte Smartphone-Hersteller weltweit hinter Samsung.

Ausblick

Für das laufende und abschließende vierte Fiskalquartal 2012 stellt Apple CFO Peter Oppenheimer einen Umsatz von 34 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 7,65 Dollar je Aktie in Aussicht. Erste Analysten haben inzwischen ihre Schätzungen nach unten korrigiert und rechnen nunmehr mit Einnahmen von 35,3 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 8,62 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2012, welches im September endet, erwarten Analysten nunmehr einen Jahresumsatz von 156,4 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 44,42 Dollar je Anteil. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 191,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 52,60 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Apple-Aktien verloren am Vortag mehr als vier Prozent an Wert, wobei die Papiere zuletzt bei knapp 575 US-Dollar gehandelt wurden. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 538 Mrd. US-Dollar für den Mac-Hersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Deutsche Bank Analyst Chris Whitmore verweist auf den Übergang zum iPhone 5, Kunden würden sich daher mit Käufen zurückhalten. Mit 26 Millionen iPhones habe Apple weniger Smartphones verkauft als erwartet - die Erwartungen lagen im Schnitt bei 28 Millionen Telefonen. Die iPhone-Lagerbestände summieren sich auf rund acht Millionen, wodurch es eine zweitlang dauern werde, bis die Lagerbestände abverkauft sind. Insgesamt bleibt der Deutsch Banker bei seiner Kaufempfehlung und sieht ein Kursziel von 650 US-Dollar für den Wert.

Auch Piper Jaffray Analyst Gene Munster hat Bedenken, dass sich die Nachfrage nachdem aktuellen iPhone weiter abschwächen wird. Der Analyst erwartet aber nur einen temporären Nachfragerückgang, bevor der iPhone-Absatz im Dezemberquartal wieder spürbar anziehen wird. Der Analyst erwartet das iPhone 5 im September 2012 und bleibt bei seinem Kursziel von 910 Dollar für Apple-Aktien.

Bei der US-Investmentbank Morgan Stanley bewertet man Apple-Aktien weiter mit "übergewichten" und sieht ein Kursziel von 720 Dollar für das Papier. Morgan Stanley Analystin Kathryn Huberty sieht die enttäuschenden Zahlen für die letzte Chance, günstig in den Wert einzusteigen. Im vierten Quartal 2012 sieht die Analystin Apple wieder im Aufwind.

Goldman Sachs Analyst Bill Shope senkt dagegen sein Kursziel für Apple-Aktien von 850 auf 790 Dollar. Für Shope sind Apple-Aktien weiter in "conviction buy", trotz des Kursrückgangs. Das Warten auf das kommende iPhone 5 habe größere Auswirkungen auf die Nachfrage gehabt als erwartet, so der Analyst. Enttäuschend sei jedoch die Entwicklung bei den Bruttomargen. Die Schwäche im Aktienkurs werde allerdings nur von sehr kurzfristiger Natur sein und Apple-Aktien werden sich sehr schnell erholen, glaubt der Analyst.

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