AOL will mit Huffington Post die Wende schaffen - verkommt AOL zur Nachrichtenfabrik?

Dienstag, 12. Juli 2011 um 13:36

Der Umsatz von AOL ging im vergangenen Märzquartal um 17 Prozent auf 551 Mio. Dollar zurück, nach Einnahmen von 664 Mio. Dollar im Jahr vorher. Während das Werbegeschäft um elf Prozent auf 313,7 Mio. Dollar schrumpfte, brach das Geschäft mit Internetzugangsgebühren um 24 Prozent auf 215,4 Mio. Dollar ein. Das Geschäft mit Suchmaschinen- und Kontextwerbung ging um 21 Prozent auf 95,8 Mio. Dollar zurück.

Der Nettogewinn brach dabei um 86 Prozent auf 4,7 Mio. Dollar oder vier US-Cent je Aktie ein, nachdem das Internet-Portal im Jahr vorher noch einen Gewinn von 34,7 Mio. Dollar oder 32 US-Cent je Aktie ausweisen konnte. Der Gewinnrückgang erklärt sich zum Teil aus den stark gestiegenen Restrukturierungskosten, die um 19 Prozent auf 27,8 Mio. Dollar anzogen.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte AOL einen Nettogewinn von 22 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld mit einem Profit von 19 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Ausblick

Für das vergangene Juniquartal rechnen Analysten bei AOL mit einem Quartalsumsatz von 529,9 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von fünf US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2011 erwarten Analysten bei AOL einen Jahrsumsatz von 2,17 Mrd. US-Dollar und einen Nettogewinn von 0,88 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse bei AOL dann auf 2,07 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,00 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Markt und Wettbewerb

AOL hat sich in den vergangenen Jahren neu positioniert. Das Unternehmen will weg vom Markt für Internetzugangsservices und hin zum Content-orientierten Internet-Unternehmen, welches sein Geld mit Online-Werbung verdient.

Im Markt für Internet-Zugangsservices konkurriert AOL nicht nur mit anderen Internet-Zugangsspezialisten wie mit EarthLink, sondern auch immer mehr mit Kabel-TV-Firmen, welche Breitbandservices über Kabel anbieten.

Im Portal-Markt steht AOL in direkter Konkurrenz mit anderen führenden Internet-Portalen wie mit Yahoo, welches rund 600 Millionen Besucher monatlich auf seinen Seiten verzeichnet. Darüber hinaus konkurriert AOL auch mit anderen großen Online-Portalen wie mit MSN (Microsoft), aber auch mit YouTube (Google), MySpace.com, Facebook, sowie mit den Internet-Seiten von IAC/Interactive.

Im Bereich Online-Werbung und Vermarktung steht AOL im direkten Wettbewerb mit Microsoft, sowie mit Google und ValueClick.

Bewertung

AOL-Papiere präsentierten sich an der New Yorker Börse schwächer bei 19,8 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,12 Mrd. US-Dollar für das amerikanische Internet-Portal ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23.

Die Analysten bei Benchmark Capital blieben zwar zuletzt bei ihrer Einschätzung "übergewichten", reduzierten aber das Kursziel für AOL-Papiere auf 23 US-Dollar. Gleichzeitig nahmen die Analysten auch die Gewinnschätzungen für AOL-Aktien zurück.

Auch bei der Citi Investment senkt man Gewinnschätzungen und das Kursziel für den Wert, nachdem AOL die Übernahme von Huffington Post für 315 Mio. Dollar bekannt gegeben hat. Die Citi-Analysten haben daher ihr Kursziel für AOL-Aktien von 28 auf 23 US-Dollar gesenkt, wobei de Citibanker an ihrer Empfehlung "halten" weiter festhalten.

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