Android & Co machen Research In Motion das Leben schwer

Dienstag, 6. April 2010 um 13:03

Nach Meinung von Marktbeobachtern wird sich der Wettbewerb auf den Mobilfunkmarkt mit der Einführung von schnellen Übertragungsstandards (GPRS, CDMA, HSDPA) deutlich verschärfen. Nicht nur traditionelle Handy-Hersteller wie Nokia werden durch neue Produkte im Smartphone-Markt einsteigen, sondern auch Computerspezialisten wie Acer und Dell wollen vom diesem Wachstumsmarkt profitieren.

Daneben will der schwedisch-japanische Mobilfunker Sony Ericsson für neue Innovationen sorgen. Der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller Samsung versucht ebenfalls durch neue Produkte im Smartphone-Markt zu punkten. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, HTC sowie Google.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile den Durchbruch im Markt für mobile Emails schaffen. Daneben hat auch der finnische Mobilfunkkonzern Nokia entsprechende Lösungen angekündigt. Auch Apple hat in den letzten Quartalen mit seinem iPhone 3G und seinem neuen iPhone 3GS in stetig Marktanteile im Smartphone-Markt gewinnen können.

Insgesamt erwarten die Marktforscher aus dem Hause Gartner einen weiteren Trend hin zu Smartphones in den nächsten Jahren. Im Smartphone-Markt gilt RIM inzwischen neben Nokia als einer der führenden Anbieter, wobei den Kanadiern inzwischen ein Marktanteil von mehr als 42 Prozent im amerikanischen Smartphone-Markt zugeschrieben wird.

Ausblick

Für das laufende Maiquartal stellt RIM einen Nettogewinn zwischen 1,31 und 1,38 US-Dollar je Aktie sowie Einnahmen zwischen 4,25 und 4,45 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Die Bruttomargen sollen sich dabei auf dem Niveau von 44,5 Prozent bewegen. Dabei rechnet das Unternehmen mit 4,9 bis 5,2 Millionen neuen BlackBerry-Abonnenten.

Analysten rechnen für das laufende erste Fiskalquartal 2011 mit Umsatzerlösen von 4,34 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,31 Dollar je Aktie. Für das laufende Fiskaljahr 2011, welche im Februar endet, wird mit einem Jahresumsatz von 18,8 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 5,29 Dollar je Aktie gerechnet, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 21,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 5,81 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich RIM-Aktien deutlich schwächer bei 67,5 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 37,6 Mrd. US-Dollar für den kanadischen Smartphone-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13. Gleichzeitig wird RIM mit dem zweifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs nahm die jüngsten Zahlen von RIM zum Anlass, um die Aktien des Unternehmens von „neutral“ auf „verkaufen“ zurückzustufen. Gleichzeitig reduzierten die US-Banker das Kursziel für den Wert von 73 auf 65 US-Dollar unten. Die Analysten begründen die negative Einschätzung unter anderem mit dem aggressiven Preiswettbewerb in der Branche. Die Analysten sehen dabei insbesondere strukturelle Defizite in der Wettbewerbsfähigkeit von RIM. Im Bereich mobile Emails sehen die Investmentbanker zwar nach wie vor als Marktführer, jedoch verlagerte sich der Schwerpunkt immer stärker auf Anwendungen, wodurch Apple und Googles Android einen Vorteil hätten. Negativ bewerten die Analysten auch den Rückgang bei amerikanischen Aktivitäten.

Auch bei den Analysten der Citigroup überwiegt der Pessimismus. Die Citibanker bekräftigten nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Citibanker vor allem auf die verkaufte Anzahl der BlackBerry-Geräte verwiesen, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Insgesamt hoben die Analysten aber ihr Kursziel für den Wert leicht von 52 auf 55 Dollar an.

Eine andere Meinung vertreten hingegen die Analysten bei der Credit Suisse, die RIM-Aktien nach wie vor mit „outperform“ eintstufen. Die Analysten erhöhen dabei ihr Kursziel für das Papier von 95 auf 100 US-Dollar.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS stehen RIM-Aktien weiterhin „neutral“ gegenüber und heben ihr Kurziel leicht von 72 auf 75 Dollar an. Die Analysten begründen die Anhebung des Kursziels mit den besser als erwarteten Bruttomargen, allerdings dürften die Margen in naher Zukunft sinken. Dennoch heben die UBS-Banker ihre Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 von 4,98 und 5,11 Dollar je Aktie an.

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