Ameritrade setzt auf Zukäufe in der Krise

Mittwoch, 21. Januar 2009 um 12:44

Insgesamt wickelte Ameritrade im jüngsten Quartal durchschnittlich 357.294 Aufträge ab, wodurch die Transaktionsgebühren auf 287,1 Mio. Dollar anzogen, nach 260,3 Mio. Dollar im Jahr vorher. Allerdings gingen die Asset-basierten Erlöse um 15 Prozent auf 317,2 Mio. Dollar zurück. Mit den vorgelegten Zahlen konnte Ameritrade in etwa die Markterwartungen erfüllen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 618,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 31 US-Cent je Aktie gerechnet.

Insgesamt verfügte TD Ameritrade zum Quartalsende über Einlagen in Höhe von 234 Mrd. Dollar, wobei sich die Vorsteuermarge auf 49 Prozent summierte. Dabei konnte Ameritrade das Quartal mit liquiden Mitteln in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Im hart umkämpften Online-Brokermarkt gilt inzwischen TD Ameritrade als die Nummer eins der Branche. Der vormals führende Discount-Pionier E*Trade musste die Krone nach den jüngsten Akquisitionen an TD Ameritrade abgeben und sieht sich im Zuge der Finanzkrise großen Problemen gegenüber.

Als der weltweit führende Online-Broker mit mehr als acht Mio. Kunden gilt der Discount- und Full-Service-Broker Charles Schwab. Die seit über 25 Jahren bestehende Schwab ist erst vergleichsweise spät in das traditionelle Online-Broking-Geschäft eingestiegen, bietet aber inzwischen die gleichen Services wie die Rivalen E*Trade und TD Ameritrade an. Über die Tochter U.S. Trust bietet Schwab institutionellen Kunden Vermögensverwaltung an, während die Tochter CyberTrader als Direkt-Broker fungiert. Zuletzt verstärkte sich Schwab durch die Übernahme von SoundView Technology Group, wobei auch Geschäftsbereiche der State Street Corp übernommen wurden.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Fidelity, Scottrade, Zecco, Firstrade, TradeKing und Sharebuilder. Inzwischen haben auch eine Reihe von traditionellen Banken eigene Discount-Broker gegründet, die im Wettbewerb mit TD Ameritrade stehen.

Ausblick

Im Zuge der schwachen allgemeinen Wirtschaftssituation hat das Unternehmen seine Gewinnprognosen für das laufende Fiskaljahr zurückgenommen und erwartet nunmehr nur noch einen Nettogewinn zwischen 0,90 und 1,15 Dollar je Aktie. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im September endet, mit Einnahmen von 2,25 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2010 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 2,40 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,20 Dollar je Aktie.

Bewertung

Trotz positiver Quartalszahlen präsentierten sich Ameritrade-Aktien zuletzt deutlich schwächer bei 11,35 Dollar, ein Kursrückgang von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 6,7 Mrd. Dollar für Amerikas führenden Online-Broker. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Daneben wird Ameritrade mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr 2009 bewertet.

Die Investmentbanker des Hauses Friedman Billings bewerten TD Ameritrade-Anteile weiterhin mit „market perform“ und sehen ein Kursziel von 16,25 Dollar für die Aktien des Unternehmens.

Mitte Dezember meldeten sich bereits die Investmentbanker bei Barclays Capital zu Wort und stuften Ameritrade-Aktien weiterhin mit „übergewichten“ ein. Gleichzeitig reduzierten die Analysten aber ihr Kursziel für den Wert von 17 auf 15 Dollar.

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