AMD will mit Mobile-Offensive Marktanteile gewinnen

Dienstag, 20. April 2010 um 12:44

Die Bruttomargen konnte AMD im jüngsten Quartal auf 43 Prozent steigern, nach 41 Prozent in der Vorjahresperiode und 41 Prozent im vierten Quartal 2009.

Markt und Wettbewerb

Der Wettbewerb im Markt für Computer-Prozessoren ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren.

Zwar konnte AMD immer wieder Marktanteile gewinnen, dennoch dominiert Intel nach wie vor den weltweiten Markt für PC-Prozessoren mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. AMD kam Ende 2009 auf einen Marktanteil von 12,1 Prozent am weltweiten Prozessormarkt.

Auch in Sachen Prozesstechnik kann Intel mit der Umstellung auf die neue 45nm- bzw. 32-nm-Prozesstechnik einen zeitliche Vorsprung und damit einen Wettbewerbsvorteil verbuchen. Gleichzeitig hat Intel auch im Geschäft mit Flash-Speichern die Nase vorn - AMD liegt hier nur an zweiter Stelle, hinter dem Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel, steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit anderen Halbleiterspezialisten wie Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Durch die Übernahme der kanadischen ATI steht AMD nunmehr auch im Grafikchip-Markt im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter nVidia. Weitere Konkurrenten sind Marvell Technology, Trident Microsystems, sowie Samsung Electronics.

Ausblick

Insgesamt visiert AMD Bruttomargen zwischen 40 und 45 Prozent für das Gesamtjahr 2010 an. Langfristig wolle man die Bruttomargen auf über 45 Prozent vom Umsatz heben, heißt es aus dem Unternehmen. Für das laufende zweite Quartal 2010 erwartet AMD einen stagnierenden Umsatz bzw. ein Wachstum von fünf Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Analysten rechnen für das laufende Juniquartal bei AMD mit Einnahmen von 1,54 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von sechs US-Cent je Aktie. Im laufenden Gesamtjahr 2010 sollen sich die Einnahmen dann auf 6,5 Mrd. Dollar summieren, wobei in diesem Zusammenhang noch ein Nettoverlust von vier US-Cent je Aktie erwartet wird.

Erst im nachfolgenden Jahr 2011 rechnen Analysten damit, dass AMD der Sprung in die Gewinnzone gelingt. Dann wird mit einem Jahresumsatz von 6,92 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie gerechnet.

Bewertung

Trotz solider Zahlen präsentierten sich AMD-Aktien zuletzt weiter leichter bei 9,58 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,4 Mrd. US-Dollar für den weltweit zweitgrößten Prozessorhersteller ergibt. AMD befindet sich nach wie vor in einer typischen Turnaround-Phase. Durch die Ausgliederung seiner Fertigungsfabriken und durch die Konzentration auf Chip-Design-Aufgaben will das Unternehmen den Sprung zurück in die Gewinnzone schaffen.

Im Hause Goldman Sachs ist man allerdings nach wie vor nicht von AMD überzeugt. Das US-Brokerhaus rät Anlegern weiter zum Verkauf von AMD-Papieren. Dabei halten die Analysten einen Kurszrückgang auf bis zu 5,5 Dollar für möglich. Die Analysten begründen ihre Verkaufsempfehlung unter anderem damit, dass AMD voraussichtlich bis zum ersten Halbjahr 2011 hinein rote Zahlen schreiben wird. Zudem nehme der Wettbewerb in der Branche weiter zu, heißt es.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Thomas Weisel bleiben bei Ihrer Einschätzung „market weight“ und heben das Kursziel für AMD-Aktien von 6,0 auf 7,0 Dollar an.

Auch im Hause Jefferies & Co bleibt man zurückhaltend und stuft AMD-Papiere weiterhin nur mit „underperform“ ein. Aber auch die Jefferies-Analysten heben das Kursziel für den Wert von 6,0 auf 7,0 Dollar an.

Die Analysten aus dem Hause Wedbush Morgan Securities stehen AMD-Aktien weiter „neutral“ gegenüber. Das Kursziel nehmen die Analysten allerdings von 10,0 auf 9,0 Dollar zurück.

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