AMD vor Strategiewechsel - ARM-basierte Prozessoren statt x86?

Donnerstag, 28. April 2011 um 13:47

Der Wettbewerb im Markt für Computer-Prozessoren ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren.

Zwar konnte AMD immer wieder Marktanteile gewinnen, dennoch dominiert Intel nach wie vor den weltweiten Markt für PC-Prozessoren mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent (Quelle: IDC). Die Marktforscher aus dem Hause Gartner gehen davon aus, dass die weltweite Halbleiterbranche im Jahr 2011 um 4,6 Prozent auf 314 Mrd. US-Dollar wachsen wird.

Auch in Sachen Prozessortechnik kann Intel mit der Umstellung auf neue 45nm- bzw. 32-nm-Prozesstechnik einen zeitlichen Vorsprung und damit einen Wettbewerbsvorteil verbuchen. Gleichzeitig hat Intel auch im Geschäft mit Flash-Speichern die Nase vorn - AMD liegt hier nur an zweiter Stelle, hinter dem Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel, steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit anderen Halbleiterspezialisten wie Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Durch die Übernahme der kanadischen ATI steht AMD nunmehr auch im Grafikchip-Markt im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter nVidia. Weitere Konkurrenten sind Marvell Technology, ARM Holdings, Trident Microsystems, sowie Samsung Electronics.

Ausblick

Insgesamt geht AMD dennoch von einem stagnierenden bis leicht rückläufigen Umsatz für das zweite Quartal 2011 aus. Analysten rechnen bei AMD im laufenden zweiten Quartal 2011 mit einem Quartalsumsatz von 1,58 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von acht US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2011 wird von Analystenseite mit einem Jahresumsatz von 6,75 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 54 US-Cent je Aktie gerechnet. Für das nachfolgende Jahr 2012 erwarten Analysten bei AMD einen Jahresumsatz von 7,11 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 74 US-Cent je Aktie.

Bewertung

AMD-Anteile wurden unmittelbar nach den jüngsten Zahlen deutlich fester bei 8,95 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,1 Mrd. US-Dollar für den Intel-Rivalen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17.

Die Analysten aus dem Hause Nomura Equity Research empfehlen AMD-Aktien unmittelbar nach den jüngsten Zahlen weiter zum Kauf. Die Nomura-Experten rechnen damit, dass AMD im laufenden zweiten Quartal einen neuen CEO präsentieren wird. Zudem dürfte AMD neue Produkte für Desktops und Server bringen. Auch im Notebook-Bereich sehen die Analysten AMD weiter im Aufwind, wobei die Wertpapierexperten an ihrem Kursziel von 12 US-Dollar für die Papiere festhalten.

Die Analysten der Citigroup sind dagegen nicht mehr ganz so optimistisch. Zwar empfehlen die Citibanker AMD-Aktien weiterhin zum Kauf, revidieren aber ihr Kursziel für den Wert von 12,50 auf 12,0 Dollar nach unten. Dennoch sehen die Citigroup-Experten Fortschritte bei AMD, insbesondere was neue Produkte angeht.

Bei der Credit Suisse hebt man seine Gewinnschätzungen für AMD-Papiere für 2011 und 2012 deutlich an, wobei die Investmentbanker jedoch bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber AMD-Papieren bleiben. Insgesamt sehen die Investmentbanker ein Kursziel von 7,0 US-Dollar für AMD-Papiere.

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