AMD leidet unter schwacher Konjunktur und intensivem Wettbewerb

Mittwoch, 11. Juli 2012 um 13:38

Im Notebook-Geschäft konnte AMD seinen Marktanteil in 2011 um 2,7 auf 16,0 Prozent ausbauen, im Server-Geschäft musste AMD aufgrund von Verzögerungen beim "Bulldozer" Chip einen weiteren Rückgang um 1,5 auf 5,5 Prozent Marktanteil für 2011 hinnehmen. Im Desktop-Markt kam AMD zuletzt auf einen Marktanteil von 26,0 Prozent. Den Markt für Desktop- und Notebook-Prozessoren dominierte im vergangenen Jahr 2011 weiterhin der Erzrivale Intel.

Auch in Sachen Prozessortechnik kann Intel mit der Umstellung auf neue 45nm- bzw. 32-nm-Prozesstechnik einen zeitlichen Vorsprung und damit einen Wettbewerbsvorteil verbuchen. Gleichzeitig hat Intel auch im Geschäft mit Flash-Speichern die Nase vorn - AMD liegt hier nur an zweiter Stelle, hinter dem Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel, steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit anderen Halbleiterspezialisten wie Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Durch die Übernahme der kanadischen ATI steht AMD auch im Grafikchip-Markt im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter nVidia. Weitere Konkurrenten sind Marvell Technology, ARM Holdings, Trident Microsystems, sowie Samsung Electronics.

Ausblick

Gegenüber dem ersten Quartal 2012 erwartet AMD nunmehr einen Umsatzrückgang von elf Prozent. Im ersten Quartal 2012 hatte AMD noch 1,6 Mrd. US-Dollar umgesetzt und dabei einen Nettoverlust von 590 Mio. Dollar eingefahren. Die operativen Kosten sollen um acht Prozent niedriger ausfallen als zuvor prognostiziert (605 Mio. US-Dollar).

Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten bei AMD einen Quartalsumsatz von 1,49 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von zehn US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2012 wird mit einem Jahresumsatz von 6,35 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 59 US-Cent je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 6,69 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 71 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

AMD-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich schwächer und verlieren elf Prozent auf rund 5,0 US-Dollar an der New Yorker. Damit wird AMD derzeit an Börse mit 3,5 Mrd. US-Dollar bewertet. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von acht.

Die Analysten aus dem Hause FBR Capital reagieren auf den schwächeren Ausblick von AMD mit einer Senkung des Kursziels von 9,00 auf 7,50 US-Dollar, gleichzeitig bleiben die Analysten bei ihrem Rating "outperform" für AMD-Papiere.

Bei Sterne Agee stuft man AMD-Aktien von "kaufen" auf "neutral" zurück, die Analysten sehen nunmehr ein Kursziel von 8,50 Dollar für den Wert. Separat äußerten sich auch die Analysten der Citigroup zu dem Wert. Die Citibanker reduzieren ihr Kursziel für das Papier von 12,0 auf 10,50 Dollar.

Im Hause Susquehanna senkt man ebenfalls das Kursziel für AMD-Aktien von 7,0 auf 5,0 US-Dollar, gleichzeitig bleiben die Analysten bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber AMD-Aktien.

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