AMD gibt sich nicht geschlagen - Ontario-Pläne vorgezogen

Dienstag, 20. Juli 2010 um 13:46

Der Wettbewerb im Markt für Computer-Prozessoren ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren.

Zwar konnte AMD immer wieder Marktanteile gewinnen, dennoch dominiert Intel nach wie vor den weltweiten Markt für PC-Prozessoren mit einem Marktanteil von rund 81 Prozent (Quelle: IDC). AMD kam im ersten Quartal 2010 auf einen Marktanteil von 18,8 Prozent am weltweiten Prozessormarkt.

Auch in Sachen Prozesstechnik kann Intel mit der Umstellung auf die neue 45nm- bzw. 32-nm-Prozesstechnik einen zeitlichen Vorsprung und damit einen Wettbewerbsvorteil verbuchen. Gleichzeitig hat Intel auch im Geschäft mit Flash-Speichern die Nase vorn - AMD liegt hier nur an zweiter Stelle, hinter dem Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel, steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit anderen Halbleiterspezialisten wie Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Durch die Übernahme der kanadischen ATI steht AMD nunmehr auch im Grafikchip-Markt im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter nVidia. Weitere Konkurrenten sind Marvell Technology, Trident Microsystems, sowie Samsung Electronics.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende dritte Quartal 2010 hofft AMD saisonbedingt auf etwas höhere Umsätze. Analysten kalkulieren für das laufende Septemberquartal bei AMD mit Umsatzerlösen von 1,76 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2010 erwarten die Analysten bei AMD einen Jahresumsatz von 6,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 54 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 7,17 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 66 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

AMD-Aktien präsentierten sich zuletzt erholt an der New Yorker Börse bei 7,44 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund fünf Mrd. US-Dollar für Amerikas zweitgrößten Prozessorhersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten der Londoner Barclays Bank bleiben nach den jüngsten AMD-Zahlen bei ihrer Einschätzung „übergewichten“ und sehen ein Kursziel von 10 US-Dollar für das Papier. Die Barclays-Experten verweisen auf solide Ergebnisse im zweiten Quartal. Auch der Umsatz- und Margenausblick für das dritte Quartal sei über den Erwartungen ausgefallen. Risiken sehen die Analysten im Zusammenhang mit der Verschiebung der 32nm-Fusion-Plattform und der damit verbundenen Produktlinie in 2011.

Bei der Schweizer Großbank UBS bleibt man dagegen zurückhaltend und steht AMD-Aktien weiterhin „neutral“ gegenüber. Die Analysten heben ihre Gewinnschätzungen für 2011 an und verweisen darauf, dass AMD höhere Bruttomargen realisiert hat. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 8,75 US-Dollar für den Wert.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley bewerten AMD-Aktien weiterhin mit „untergewichten“. Die Analysten verweisen dabei insbesondere auf Marktanteilsverluste bei Servern sowie auf die erhöhte Ausgabenplanungen auf Seiten von AMD.

Bei der Deutsche Bank Securities überwiegt ebenfalls die Zurückhaltung. Die Deutsch Banker stufen den Wert weiterhin mit „hold“ ein, sehen aber ein Kursziel von 10,0 US-Dollar für das Papier.

Folgen Sie uns zum Thema Advanced Micro Devices (AMD) und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Advanced Micro Devices (AMD), Hintergrundberichte, Halbleiter

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...