AMD erzielt Fortschritte - technologischer Rückstand bleibt

Montag, 25. Januar 2010 um 13:09

Für das somit abgeschlossene Geschäftsjahr 2009 meldet AMD einen Umsatzrückgang auf 5,40 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 304 Mio. Dollar, nachdem das Unternehmen im Jahr vorher bei Einnahmen von 5,81 Mrd. Dollar einen Nettoverlust von 3,13 Mrd. Dollar hinnehmen musste.

Markt und Wettbewerb

Der Wettbewerb im Markt für Computer-Prozessoren ist vor allem durch das Duell der beiden Erzkonkurrenten Intel und AMD geprägt. Während AMD seit Jahren versucht Boden in Sachen Marktanteile gegen Intel mit günstigen Preisen und schnellen Prozessoren gut zu machen, setzt Intel weiter auf seinen bekannten Markennamen und ebenso leistungsfähige Prozessoren.

Zwar konnte AMD immer wieder Marktanteile gewinnen, dennoch dominiert Intel nach wie vor den weltweiten Markt für PC-Prozessoren mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Auch in Sachen Prozesstechnik kann Intel mit der Umstellung auf die neue 45nm- bzw. 32-nm-Prozesstechnik einen zeitliche Vorsprung und damit einen Wettbewerbsvorteil verbuchen. Gleichzeitig hat Intel auch im Geschäft mit Flash-Speichern die Nase vorn - AMD liegt hier nur an zweiter Stelle, hinter Marktführer Intel.

Neben dem ewigen Duell mit dem Branchengiganten Intel, steht AMD im Bereich mobiler Speicherbausteine und Mikroprozessoren in Konkurrenz mit anderen Halbleiterspezialisten wie Broadcom, Qualcomm, Texas Instruments und dem französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics.

Durch die Übernahme der kanadischen ATI steht AMD nunmehr auch im Grafikchip-Markt im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter nVidia. Weitere Konkurrenten sind Marvell Technology, Trident Microsystems, sowie Samsung Electronics.

Ausblick

In der nahen Zukunft stellt AMD Bruttomargen zwischen 40 und 45 Prozent in Aussicht. Langfristig will AMD seine Bruttomarge auf über 45 Prozent vom Umsatz heben. Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten bei AMD einen Umsatz von 1,52 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettoverlust von 14 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2010 erwarten Analysten einen Umsatz von 6,36 Mrd. Dollar sowie einen Verlust von 38 US-Cent je Aktie. Für das nachfolgende Jahr 2011 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 6,84 Mrd. Dollar, wobei Analysten dann nochmals mit einem Nettoverlust von drei US-Cent je Aktie rechnen.

Bewertung

AMD-Papiere präsentierten sich zuletzt deutlich schwächer bei 7,88 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit der Intel-Rivale derzeit mit rund 5,3 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet wird. AMD befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation. Durch die Ausgliederung seiner Fertigungsoperationen will AMD mittel- bis langfristig wieder die Gewinnzone erreichen. Analysten gehen davon aus, dass dies spätestens im Jahr 2011 gelingen wird.

Im Analystenlager bleibt man auch nach den jüngsten Zahlen weiter zurückhaltend, was die Bewertung von AMD-Aktien angeht. Die Analysten aus dem Hause Canaccord Adams bekräftigten nochmals ihre Empfehlung „halten“, heben aber ihr Kursziel für den Wert von sechs auf neun US-Dollar an. Die Canaccord-Analysten gehen davon aus, dass AMD im ersten Quartal mit einem Plus von vier US-Cent je Aktie die Gewinnzone erreichen wird. Für das laufende Jahr 2010 rechnen die Analysten mit einem Profit von sieben US-Cent je Aktie.

Auch die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Morgan Securities bleiben weiter zurückhaltend und bewerten AMD-Aktien nur mit „neutral“. Gleichzeitig erhöhen die Analysten ihr Kursziel für das Papier von sechs auf zehn US-Dollar.

Die Analysten aus dem Hause FBR Capital Markets sind dagegen optimistischer und stufen AMD-Aktien von „market perform“ auf „outperform“ nach oben. Dabei erhöhen die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 9,0 auf 12,5 US-Dollar.

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