Amazon.com nimmt neue Märkte ins Visier

Dienstag, 7. Februar 2006 um 11:41

Wie Chief Financial Officer Tom Szkutak weiter mitteilt, sei das “Amazon Prime” Programm, unter welchem Amazon.com die kostenlose Zustellung seiner Waren für jährlich 79 Dollar anbietet, zwar sehr teuer, allerdings würden die Kunden hierdurch mehr Waren ordern. Die Zahl der Nutzer, welche sich für das Programm „Amazon Prime“ anmeldeten verdoppelte sich im Dezember gegenüber dem Vormonat, so Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Markt und Wettbewerb

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als unbestrittener Marktführer im Bereich Online-Buchhandel. Der traditionelle Buchhändler Barnes & Noble betreibt neben seiner gleichnamigen Online-Plattform 590 Buchläden in den USA. Die zu Barnes & Noble gehörende Online-Spielekette GameStop ist landesweit mit ebenfalls 1.000 Verkaufsniederlassungen vertreten.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com dem Mitbewerber CDnow gegenüber, sowie zahlreichen Online-Musikplattformen, wie iTunes. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay gegenüber. Darüber hinaus bieten auch Online-Firmen, wie Overstock.com ebenfalls Einkaufsplattformen im Internet an.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com nunmehr auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google.

Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern, wie Wal-Mart oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2006 stellt Amazon.com einen Umsatz zwischen 2,14 und 2,29 Mrd. Dollar in Aussicht. Auf Jahressicht rechnet der Online-Händler mit Einnahmen von 9,85 bis 10,45 Mrd. Dollar.

Analysten kalkulieren für das laufende Märzquartal mit Einnahmen von rund 2,26 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2006 sehen Analysten einen Jahresumsatz von 10,15 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 95 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen geben Amazon-Papiere deutlich nach, wobei die Aktien zuletzt bei 37,9 Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt wurden. Damit ergibt sich für Amazon.com derzeit ein Börsenwert von rund 15,7 Mrd. Dollar. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2006 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 40. Gleichzeitig wird das Unternehmen mit dem 1,6fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Gesamtjahr gehandelt.

Wie unter anderem das Wall Street Journal berichtete, sucht Amazon.com derzeit Beta-Tester für sein eigenes „sponsored Links“ Netzwerk. Damit will Amazon.com offenbar auch in den lukrativen Markt für kontextbezogene Online-Werbung einsteigen, womit sich das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu Google & Co begeben würde.

Die Analysten der Deutsche Bank Securities bekräftigen nach den jüngsten Zahlen ihre Empfehlung „halten“, wobei die Investmentbanker gleichzeitig auch ihr Kursziel für das Papier von 44 auf 48 US-Dollar anhoben.

Im Hause Piper Jaffray bleibt man eher zurückhaltend und bewertet Amazon-Papiere weiterhin mit „market perform“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 40 auf 37 US-Dollar reduzieren.

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Meldung gespeichert unter: E-Commerce, Amazon, Internet

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