Amazon`s iPod ist ein Kindl

E-Books

Montag, 3. Dezember 2007 um 13:11

Der Verkaufserfolg des Harry Potter-Titels hatte aber jedoch auch seine Schattenseiten. Bedingt durch starke Preisnachlässe musste Amazon.com einen Rückgang bei den Bruttogewinnmargen hinnehmen. Diese fielen von 24,3 Prozent im zweiten Quartal, auf 23,4 Prozent im jüngsten Quartal.

Während das US- und Kanada-Geschäft um 42 Prozent anzog, verbuchte Amazon.com im Ausland ein Wachstum von 40 Prozent. Bücher, DVD`s und andere Medien-Produkte waren auch im jüngsten Quartal besonders gefragt. In diesem Bereich setzte Amazon.com mit 2,09 Mrd. Dollar 64 Prozent mehr um als im Vorjahr.

Wie Amazon.com weiter mitteilt, verdoppelte sich die Zahl der Amazon Prime Mitglieder gegenüber dem Vorjahr. Diese Kunden zahlen einmalig 79 Dollar für das Gesamtjahr und erhalten damit Produkte und Waren ohne Versandkostenaufschlag zugestellt.

Markt und Wettbewerb

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als unbestrittener Marktführer im Bereich Online-Buchhandel. Mit seinem Angebot konkurriert Amazon.com unter anderem mit dem traditionellen Buchhändler Barnes & Noble der neben seiner gleichnamigen Online-Plattform knapp 600 Buchläden in den USA betreibt.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com dem Mitbewerber CDnow gegenüber, sowie zahlreichen Online-Musikplattformen wie iTunes und Napster. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay gegenüber. Darüber hinaus bieten auch Online-Firmen wie Overstock.com ebenfalls Einkaufsplattformen im Internet an.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com nunmehr auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google. Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Ausblick

Gleichzeitig hebt der Online-Händler auch seinen Umsatzausblick für das laufende Gesamtjahr an und rechnet nunmehr mit einem Umsatz zwischen 14,26 und 14,61 Mrd. Dollar, nachdem man zuvor lediglich Einnahmen von 13,8 bis 14,3 Mrd. Dollar prognostizierte. Analysten kalkulieren für das laufende Gesamtjahr 2007 mit Einnahmen von 14,50 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,12 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2008 sollen die Erlöse dann auf 18,24 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,62 Dollar je Aktie steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht. Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten einen Quartalsumsatz von 5,35 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden Amazon-Anteile weiter freundlich bei 90,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von mehr als 37 Mrd. US-Dollar ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 56. Gleichzeitig wird Amazon mit dem 2,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Stifel Nicolaus & Company Analyst Scott Devitt bekräftigte Ende November nochmals seine Kaufempfehlung für Amazon-Papiere. Dabei hob der Analyst sein 12-Monatskursziel für die Papiere von 91 auf 94 Dollar an. Devitt verwies insbesondere auf den eBook-Reader Amazon Kindle, den das Unternehmen pünktlich im diesjährigen Weihnachtsgeschäft auf den Markt brachte. Der Analyst sieht ein hohes Absatzpotential für das System, dessen adressierbaren Markt Devitt auf bis zu 1,0 Mrd. Dollar schätzt.

Bei der Credit Suisse bekräftigte man nochmals seine Empfehlung „outperform“, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 100 auf 120 Dollar anhoben. Amazon habe mit den vorgelegten Zahlen die Markterwartungen übertreffen können, so die Analysten. Amazon ist sowohl in Nordamerika und International stärker gewachsen, als zuvor. Die Analysten heben daher ihre Gewinnschätzungen für das Papier für 2008 von 1,54 auf 1,59 Dollar je Aktie an.

Auch die Investmentbanker aus dem Hause RBC Capital Markets bekräftigten Ende Oktober nochmals ihre Einschätzung „outperform“. Dabei heben die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 99 auf 113 Dollar an. Amazon habe sowohl bei den Margen als auch bei den Umsätzen bessere Zahlen vorgelegt als erwartet. Für 2009 erwarten die Analysten bei Amazon.com einen Nettogewinn von 3,29 Dollar je Aktie.

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