Amazon.com will weiter investieren - Kindle-Nutzer sollen eBooks ausleihen können

Montag, 25. Oktober 2010 um 13:50

Nachdem Amazon.com neue Lagerhäuser und Vertriebszentren errichtet hat, explodierten die Abwicklungskosten im jüngsten Quartal um 46 Prozent auf 680 Mio. US-Dollar. Im Bezug auf die Vermarktung des eBook-Readers kletterten die Marketingkosten um 62 Prozent auf 241 Mio. Dollar. Verkaufszahlen bezüglich seines eBook-Readers veröffentlichte Amazon.com auch dieses Mal nicht.

Markt und Wettbewerb

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als dominierender Marktführer im Bereich Online-Einzelhandel.

Mit seinem Angebot konkurriert Amazon.com insbesondere mit dem traditionellen Buchhändler Barnes & Noble, der neben seiner gleichnamigen Online-Plattform mehrere hundert Buchläden in den USA betreibt und zudem mit dem Nook einen eigenen eBook-Reader auf den Markt gebracht hat.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com der Konkurrenz von Apple und dessen iTunes-Plattform und Napster gegenüber. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay gegenüber. Darüber hinaus bieten auch Online-Firmen wie Overstock.com ebenfalls Einkaufsplattformen im Internet an.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google. Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart, Macy`s oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Mit seinem eBook-Reader Kindle steht Amazon.com im direkten Wettbewerb mit anderen Hardware-Produkten wie zum Beispiel aus dem Hause Sony, Barnes & Noble (Nook) und Apple (iPad).

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2010 stellt Amazon.com Nettoerlöse zwischen 12,0 und 13,3 Mrd. US-Dollar in Aussicht, was einem Umsatzzuwachs von 26 bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der operative Gewinn soll sich dabei zwischen 360 und 560 Mio. Dollar bewegen. Analysten erwarten bei Amazon.com für das laufende Dezemberquartal einen Umsatz von 12,3 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,01 Dollar je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten bei Amazon.com einen Umsatz von 33,3 Mrd. US-Dollar sowie ein Nettogewinn von 2,59 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 41,7 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,58 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Amazon-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen weiter fester bei rund 169 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 75 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Händler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 47. Gleichzeitig wird Amazon.com mit dem 2,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei Caris & Co empfehlen Amazon-Aktien mit einem Kursziel von 190 US-Dollar zum Kauf, nachdem die Analysten das Papier bislang nur mit „durchschnittlich“ bewertet haben.

Die Investmentexperten aus dem Hause Kaufman Brothers bleiben dagegen zurückhaltend und sehen das Papier lediglich als Halteposition. Die Analysten erhöhen allerdings das Kursziel von 135 auf 145 US-Dollar.

Die Analysten bei RBC Capital Markets sehen den Wert weiter als „Outperformer“, wobei die Analysten das Kursziel für das Papier von 181 auf 188 US-Dollar nach oben setzen. Auch die Analysten der Credit Suisse stehen dem Wert „neutral“ gegenüber und sehen lediglich ein Kursziel von 145 US-Dollar für Amazon-Aktien.

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Meldung gespeichert unter: Amazon Kindle, Amazon, Hintergrundberichte, Hardware, Internet

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