Amazon.com profitiert vom Kindle-Boom

Montag, 12. Oktober 2009 um 13:41

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als dominierender Marktführer im Bereich Online-Einzelhandel. Die Analysten des Hauses Forrester Research gehen davon aus, dass der Online-Einzelhandelsmarkt in 2009 um weitere 13 Prozent auf 141 Mrd. Dollar zulegen wird.

Mit seinem Angebot konkurriert Amazon.com insbesondere mit dem traditionellen Buchhändler Barnes & Noble, der neben seiner gleichnamigen Online-Plattform mehrere hundert Buchläden in den USA betreibt.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com dem Mitbewerber CDnow gegenüber, sowie zahlreichen Online-Musikplattformen wie Apples iTunes und Napster. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay gegenüber. Darüber hinaus bieten auch Online-Firmen wie Overstock.com ebenfalls Einkaufsplattformen im Internet an.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com nunmehr auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google. Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart, Macy`s oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Mit seinem eBook-Reader Kindle steht Amazon.com im direkten Wettbewerb mit anderen Hardware-Produkten wie zum Beispiel aus dem Hause Sony.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal stellt Amazon.com einen Umsatzzuwachs von elf bis 23 Prozent in Aussicht, womit sich der Umsatz zwischen 4,75 und 5,25 Mrd. Dollar bewegen würde. Der Gewinn soll sich auf 120 und 210 Mio. Dollar summieren, was einem Rückgang von 22 Prozent bzw. einem Zuwachs von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Für das vergangene Septemberquartal, für welches Amazon.com am 22. Oktober seine Zahlen vorlegen wird, rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 5,02 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2009 rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 22,64 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,69 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 26,9 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,17 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Amazon-Aktien an der New Yorker Nasdaq freundlich bei 95,7 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 41 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Händler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 44. Gleichzeitig wird Amazon.com mit dem 1,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei FBR Capital Markets erwarten bei Amazon-Aktien eine Seitwärtsbewegung und stufen das Papier weiter mit „market perform“ ein. Dabei erhöhen die Analysten das Kursziel für das Papier von 85 auf 95 US-Dollar.

Auch im Analystenhaus Sanford C. Bernstein & Co bleibt man weiter zurückhaltend und bleibt bei seiner Einschätzung „market perform“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 90 auf 95 Dollar erhöhen.

Die Analysten bei BWS Financial sind dagegen pessimistischer und glauben an einem Kursrückgang von Amazon-Aktien. Dementsprechend empfehlen die BWS-Experten das Papier zum Verkauf. Die Analysten werten insbesondere die angekündigte eigene Produktlinie „AmazonBasics“ als negatives Signal. Der Schachzug könnte bedeuten, dass das Wachstum in anderen Bereichen abnehme, heißt es.

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