Amazon.com mutiert zum Technologiekonzern - Bruttomargen steigen

Montag, 30. April 2012 um 13:17

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com der Konkurrenz von Apple und dessen iTunes-Plattform und Napster gegenüber. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay und Overstock.com gegenüber.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature "search inside the book" verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google. Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart, Macy`s oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Mit seinem eBook-Reader Kindle und dem Kindle Fire steht Amazon.com im direkten Wettbewerb mit anderen Hardware-Produkten aus dem Hause Sony, Barnes & Noble (Nook), Apple (iPad) und Samsung (Galaxy Tab).

Ausblick

Im Bezug auf das laufende zweite Quartal 2012 stellt Amazon.com ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 34 Prozent in Aussicht. Damit prognostiziert der Online-Händler einen Umsatz zwischen 11,9 und 13,3 Mrd. Dollar. Operativ erwartet Amazon.com im zweiten Quartal 2012 einen Verlust von bis zu 260 Mio. Dollar bzw. ein plus von 40 Mio. Dollar.

Analysten rechnen bei Amazon.com für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 12,86 Mio. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie. Für das laufende Jahr 2012 wird mit einem Jahresumsatz von 63 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,27 Dollar je Aktie gerechnet. In 2013 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzsprung auf dann 80,8 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,64 Dollar je Aktie.

Bewertung

Amazon-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen deutlich fester und legen an der New Yorker Nasdaq unter hohen Umsätzen um mehr als 15 Prozent auf 226,85 US-Dollar zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 103 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Online-Händler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich allerdings bereits ein stolzes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 179.

Im Analystenlager heben viele Investmentbanken (Goldman Sachs, Bank of America Merrill Lynch und Nomura Securities) ihr Rating für Amazon-Aktien an. Die Analysten glauben, dass die höheren Gewinnmargen die Gewinne und damit auch die Aktien auf ein höheres Niveau hieven können.

Bei Nomura Securities hebt man das Rating für Amazon-Papiere von "neutral" auf "kaufen" an, wobei die Analysten ein Kursziel von 285 US-Dollar für den Wert sehen. Man habe das Wachstumspotential beim Online-Händler unterschätzt, so die Meinung der Analysten.

Auch bei Banc of America Merrill Lynch überwiegt der Optimismus, wobei die Analysten das Rating von "neutral" auf "kaufen" anheben. Nach zwei harten Quartalen sei das Wachstum nunmehr stabiler. Im zweiten Halbjahr 2012 könnte es nochmals zu einer Beschleunigung des Wachstums kommen. Insgesamt erwarten die Analysten neue Kindle Tablets im zweiten Halbjahr 2012, wobei die Gewinnmargen in 2013 weiter anziehen könnten. Die Experten bei Bank of America/Merrill Lynch sehen daher ein Kursziel von 270 Dollar für den Wert.

Auch bei Goldman Sachs hebt man das Rating für die Papier von "neutral" auf "kaufen" an, wobei die Analysten die Wende bei den Gewinnmargen im laufenden Jahr 2012 erreicht sehen. Insbesondere im digitalen Mediensegment dürfte sich das Wachstum in 2013 noch weiter beschleunigen, glauben die US-Broker.

Im Hause JMP Securities warnt man dagegen vor der hohen Bewertung, wobei die Analysten auf das hohe KGV von über 162 verweisen. JMP-Experte Mark Harding empfiehlt Anlegern daher zum Abwarten und rät Investoren Amazon-Aktien auf diesem Kursniveau zu meiden.

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