Amazon.com im Investitionsmodus - Aktionäre haben (noch) das Nachsehen

Streaming-TV: Amazon.com geht in die Offensive

Montag, 29. April 2013 um 13:58

Trotz des Gewinnrückgangs konnte Amazon.com die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von neun US-Cent je Aktie gerechnet hatten. Gleichzeitig verfehlte Amazon.com die Umsatzerwartungen. An dieser Stelle hatte man an der Wall Street mit Einnahmen von 16,16 Mrd. Dollar gerechnet.

Die operativen Kosten kletterten im jüngsten Quartal um 22 Prozent auf 15,9 Mrd. US-Dollar, nach 13 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Amazon.com hatte zuletzt viel Geld investiert, um sein Vertriebs- und Logistiknetz weiter auszubauen. Gleichzeitig flossen weitere Investitionen in die Shopping-Webseite und das Kindle-Geschäft. Der freie Cashflow schrumpfte damit in den vergangenen 12 Monaten um 85 Prozent auf 177 Mio. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als dominierender Marktführer im Bereich Online-Einzelhandel. Mit seinem Angebot konkurriert Amazon.com insbesondere mit dem traditionellen Buchhändler Barnes & Noble, der zudem mit dem Nook einen eigenen eBook-Reader auf den Markt gebracht hat.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com der Konkurrenz von Apple und dessen iTunes-Plattform ausgesetzt. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay und Overstock.com gegenüber.

Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart, Macy`s oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Mit seinem eBook-Reader Kindle und dem Kindle Fire steht Amazon.com im direkten Wettbewerb mit anderen Hardware-Produkten aus dem Hause Sony, Barnes & Noble (Nook), Apple (iPad) und Samsung (Galaxy Tab).

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2013 stellt Amazon.com nunmehr einen Umsatz zwischen 14,5 und 16,2 Mrd. US-Dollar in Aussicht, was einen Zuwachs von 13 bis 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Der operative Gewinn bzw. Verlust soll sich zwischen minus 340 Mio. US-Dollar und einem plus von 10,0 Mio. US-Dollar bewegen, nach einem Profit von 107 Mio. US-Dollar im Jahr vorher.

Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten bei Amazon.com einen Quartalsumsatz von 15,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 21 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 75,4 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,44 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 92,4 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 3,52 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen brachen Amazon-Papiere um mehr als sieben Prozent auf knapp 255 US-Dollar ein, womit sich damit ein Börsenwert von rund 115 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Händler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 177.

Viele Analystenhäuser korrigieren nach den jüngsten Zahlen Amazon-Aktien nach unten. Beim US-Investmenthaus JP Morgan Cazenove reduziert man sein Kursziel für Amazon-Papiere von 300 auf 285 US-Dollar. Die Analysten stehen dem Papier aktuell „neutral“ gegenüber.

Im Hause RBC Capital bekräftigt man sein Rating „outperform“, wobei die Analysten derzeit ein Kursziel von 330 US-Dollar für die Papiere sehen. Bei der Credit Suisse reduziert man sein Kursziel für den Wert von 334 auf 320 US-Dollar, wobei die Analysten die Papiere derzeit mit „outperform“ einstufen.

Im Hause Nomura bekräftigt man nochmals seine Kaufempfehlung für Amazon-Aktien, wobei die Analysten derzeit ein Kursziel von 315 Dollar für die Papiere sehen.

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Meldung gespeichert unter: E-Commerce, Amazon, Hintergrundberichte, Internet

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