Altera rüstet sich für Chip-Boom

Der Markt für programmierbare Logic-Chips wird derzeit vor allem von vier führenden Herstellern dominiert: Xilinx, Altera, Lattice Semiconductor und IBM Microelectronics.

Xilinx galt zuletzt noch als Marktführer im Bereich programmierbarer Logic-Chips, wobei das Unternehmen unter anderem namhafte Technologiegrößen wie Lucent und Cisco Systems betreut.

Die deutlich kleinere Lattice Semiconductor ist ein ausgesprochener Spezialist im Bereich Programmable Logic Devices (PLDs), wobei das Unternehmen inzwischen auch in den Markt für Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) eingestiegen ist und damit in direkte Konkurrenz zu Altera steht.

Auch IBM ist mit seiner Einheit IBM Microelectronics im Bereich Mikroelektronikchips präsent. Dabei hat sich das Unternehmen vor allem im Bereich ASIC-Chips und statischer RAM-Chips einen Namen machen können. Ferner fungiert die Einheit auch als Auftragshersteller für andere Chip-Firmen.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal äußert sich Altera zurückhaltend und erwartet einen sequentiellen Umsatzrückgang von zwei bis fünf Prozent gegenüber dem Vorquartal. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal mit Einnahmen von 330,3 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 25 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Geschäftsjahr 2006 wird mit einem Jahresumsatz von 1,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 96 US-Cent je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 1,45 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,06 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Altera-Anteile uneinheitlich bei rund 20,5 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 7,4 Mrd. Dollar für den führenden Hersteller von programmierbaren Logic-Chips ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird Altera mit dem 5,7fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Im Analystenlager bleibt man weiter zurückhaltend, angesichts der bevorstehenden Boom-Phase der Chipindustrie. Vor allem ein verhaltener Umsatzausblick und Befürchtungen im Hinblick auf sinkende Gewinnmargen prägen das Bild.

Prudential Financial-Experte Mark Lipacis bleibt auch nach den jüngsten Unternehmenszahlung bei seiner Einschätzung „untergewichten“. Dabei hebt der Analyst sein Kursziel für Altera-Papiere von 17 auf 19 Dollar an. Der Analyst verweist auf den verhaltenden Umsatzausblick Alteras, wobei für das laufende Dezemberquartal ein sequentieller Umsatzrückgang von zwei bis fünf Prozent erwartet werde.

Im Hause Banc of America Securities ist man etwas zuversichtlich und empfiehlt Altera-Papiere weiter zum Kauf. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 23 Dollar für den Wert. Die Analysten verweisen unter anderem auf die Einführung neuer 65nm Produkte, die voraussichtlich flott über die Bühne gehen soll. In diesem Zusammenhang sehen die Analysten niedrigere Forschungs- und Entwicklungsausgaben für 2007, als zunächst angenommen.

Im Hause BMO Capital Markets hingegen überwiegt die Skepsis. Das dritte Quartal sei vor allem durch einen besseren Produktmix und durch Kostenkürzungen geprägt, so die Analysten, die Altera-Aktien weiter mit „Market Perform“ einstufen. Allerdings geht auch Altera davon aus, dass die Korrektur der Lagerbestände auch im vierten Quartal weitergehen wird.

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