Alibaba: Regierung drängt Technologiekonzern zum Verkauf von Media-Assets

E-Commerce: Online-Handel

Montag, 15. März 2021 um 14:40

HANGZHOU (IT-Times) - Der chinesische Internetkonzern Alibaba Group Holding Ltd. steht seit spätestens letztem Jahr unter starker Beobachtung der Aufsichtsbehörden in Beijing.

Alibaba Group Headquarter

Heute fällt der Aktienkurs der Alibaba Group Holding Ltd. (NYSE: BABA) erneut, nachdem bekannt wurde, dass die Regierung in Beijing Chinas größte E-Commerce-Plattform dazu drängt, Vermögenswerte im Bereich Medien zu verkaufen.

China drängt Alibaba zum Verkauf von Medienwerten, einschließlich der South China Morning Post – kurz SCMP. Offensichtlich wachsen die Bedenken über den Einfluss des Technologie-Giganten auf die öffentliche Meinung im Land der Mitte.

Beijing habe bereits bei mehreren Treffen im vergangenen Jahr Bedenken über die Medienbeteiligungen der Alibaba Group geäußert, meldete heute das Wall Street Journal zuerst.

Regierungsbeamte seien besonders verärgert über den Einfluss des Unternehmens auf die sozialen Medien in China und die Rolle von Alibaba in einem Online-Skandal, in den einer seiner ehemaligen Führungskräfte verwickelt ist.

Es geht um den ehemaligen CEO und Alibaba-Gründer Jack Ma, der die Regierung in einer Rede im letzten Jahr öffentlich kritisierte und ihr vorwarf, Innovationen zu verhindern. Seitdem ist es sehr still um ihn geworden. Das zeigt auch der Track-Rekord seiner Flüge mit dem Privatjet.

Die Alibaba-Beteiligung am FinTech-Startup Ant Group Co., an der Jack Ma noch die Kontrolle hält, wurde bereits eingenordet und der geplante Börsengang von Ant von oben sozusagen in letzte Minute abgeblasen.

Zu den Medien-Assets von Alibaba zählen unter anderem Internetportale, Zeitungen, Fernsehproduktionsgesellschaften, soziale Medien und Werbung. Auch eine Beteiligung an Weibo, einer Tochtergesellschaft von Sina.com Inc., gehört dazu.

Weibo ist eine Twitter-ähnliche Plattform für Kurznachrichten und ebenfalls börsennotiert. Wer der Käufer der Vermögenswerte sein soll, ist bislang noch unklar, wahrscheinlich ist aber ein chinesisches Unternehmen mit Nähe zur Regierung.

Beijing ist besorgt, dass Alibaba seine umfassenden Medienressourcen als Werkzeug zur Kontrolle der öffentlichen Meinung nutzen könnte und hat daher eine Liste von Alibabas Medien-Vermögenswerten überprüft.

Meldung gespeichert unter: Cloud Computing, Microblogging, Weibo, E-Commerce, Filme, Mergers & Acquisitions (M&A), Jack Ma, Alibaba Group Holding, Internet, Medien

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