Alibaba, Baidu, JD.com, NetEase, Weibo & Co.: China will Top-Technologie-Unternehmen ins Heimatland zurückholen - was das für die Aktionäre bedeutet

Hierzu könnte der Regulierer die Ausgabe von sogenannten China Depositary Receipts (CDRs) in China erlauben. Damit sind Aktienzertifikate auf Unternehmen gemeint, die für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant sind.

Derartige Aktienzertifikate sind in den USA bereits seit langer Zeit gängig. Die Aktienzertifikate, die von Banken ausgegeben werden, verbriefen dabei Aktien im Ausland notierter Gesellschaften.

Das könnte Top-Companies wie die Alibaba Group Holding Co. Ltd. und Baidu Inc. sowie JD.com Inc. und Weibo Corp. dazu bewegen, auch diesen Weg zu nutzen und in China Aktienzertifikate auszugeben.

So ist es durch ein Dual-Listing möglich, auch Aktionäre im Heimatland China für das eigene Unternehmen zu gewinnen und dort den Bekanntheitsgrad der Gesellschaft ebenfalls zu erhöhen.

Die Börsengänge der chinesischen Technologiegesellschaften Alibaba Group und Baidu Inc. erfolgten beide in den USA, zum einen an der New York Stock Exchange und im Falle von Baidu an der US-Computerbörse Nasdaq.

Gehandelt werden sie dort in Form von ADRs, das sind spezielle Aktienzertifikate, die mehrere Original-Aktien des Unternehmens zu einer ADR oder auch ADS genannt zusammenfassen.

Die Besonderheit: Aktionäre von Alibaba und Baidu besitzen keine Anteile am Unternehmen, sondern nur ein Recht auf Anspruch am Gewinn. Möglich macht das ein spezielles Investment-Vehikel Konstrukt, die Unternehmen sind auf den Cayman Islands gelistet.

Ein Börsengang in den USA ist auch immer eine Frage der Reputation. Die Aktienindizes der USA, der weltweit größten Volkswirtschaft, werden von Investoren auf der ganzen Welt beobachtet und als Trendindikator eingesetzt.

Hinzu kommt, dass eine Notierung in China für junge chinesische Unternehmen gar nicht möglich ist, wenn sie nicht profitabel sind. Auch ein Börsengang in China ist vergleichsweise zeitaufwendig.