Akamai leidet unter Konjunkturschwäche

Montag, 4. August 2008 um 12:57

Die Zahl der Vertragskunden stieg zum Quartalsende um 53 auf nunmehr 2.725 Firmenkunden. Akamai-Chef Paul Sagan macht die schwächere US-Konjunktur für die langsameren Wachstumsraten verantwortlich. Die lahmende Konjunktur beginne sich langsam auf die Ergebnisse auszuwirken, hieß es.

Markt und Wettbewerb

Akamai sieht sich mit seinem Content-Delivery-Network (CDN) als weltweit führender Anbieter mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Das Unternehmen sieht sich dabei jedoch mehreren Mitbewerbern gegenüber. Nach der Übernahme des Rivalen Speedera gilt insbesondere der Spezialist Kontiki als Hauptkonkurrent. Anders als Akamai und Speedera setzt der Konkurrent Kontiki nicht auf ein Server-basiertes CDN, sondern auf ein Peer-to-Peer-System. Kontiki nutzt dabei angebundene PCs um Web-Seiten schneller aufzubauen. Das Startup-Unternehmen wurde in der Vergangenheit unter anderem von Netscape-Gründer Marc Andreessen und Benchmark Capital unterstützt.

CenterSpan Communications bietet vergleichbare Dienste an. Dabei setzt die Gesellschaft, die daneben auch die Web-Plattform Scour.com betreibt, ebenfalls auf ein Peer-to-Peer-System. Als weitere Wettbewerber gelten VitalStream, Internap, Level 3 und Limelight Networks sowie ChinaCache.

Ausblick

Für das laufende dritte Quartal erwartet Akamai einen Umsatz zwischen 193 und 198 Mio. Dollar. Analysten haben ihre Prognosen nunmehr angepasst und rechnen nunmehr mit einem Umsatz von 196,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie.

Auch im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2008 passt Akamai seine Prognosen an und rechnet nur mit einem Plus von 1,63 bis 1,68 Dollar je Aktie, bei Einnahmen zwischen 785 und 800 Mio. Dollar. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 792 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,65 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 947,7 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,93 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nachdem jüngsten Kurseinbruch wurden Akamai-Anteile nahe dem Jahrestief bei 23,5 Dollar an der Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp 4,0 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden CDN-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Akamai mit dem fünffachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Mehrheit der Analysten revidiert ihre Kursziele für den Wert nach den jüngsten Zahlen kräftig nach unten. So auch die Analysten der Deutsche Bank Securities, die Akamai-Anteile weiter mit „halten“ bewerten, ihr Kursziel aber von 34 auf 26 Dollar zurückschrauben.

Im Hause Canaccord Adams ist man hingegen weiter zuversichtlich und empfiehlt Akamai-Anteile weiterhin zum Kauf. Die Analysten haben allerdings ihr Kursziel für den Wert von 50 auf 40 Dollar nach unten revidiert.

Im Hause Friedman, Billings, Ramsey passt man seine Einschätzung ebenfalls an die Marktgegebenheiten an und stuft die Papiere von „outperform“ auf „market perform“ zurück. Die Analysten reduzieren ihr Kursziel für Akamai-Aktien von 50 auf 33 Dollar. Analyst David Hilal geht davon aus, dass Akamai zu den Hauptprofiteuren zählen wird, sollte sich die Konjunktur wieder erholen.

Im Hause Wedbush Morgan glaubt man weiter an steigende Kurse. Die Analysten empfehlen auch nach den jüngsten Zahlen Akamai-Aktien mit einem reduzierten Kursziel von 36 Dollar zum Kauf. Auch bei American Technology Research ist man ähnlicher Meinung und rät Anlegern Akamai-Aktien auf dem niedrigen Kursniveau mit einem Kursziel von 38 Dollar zu kaufen.

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