Aixtron - Marktforscher sehen Marktchancen von 4,3 Mrd. Dollar

LED-Ausrüsterbranche

Mittwoch, 14. November 2012 um 13:32

Durch die Übernahme der Genus Inc. in Kalifornien im März 2005 hat Aixtron eine weitere produktionsqualifizierte Abscheidungstechnologie für die Silizium-Halbleiter- und die Datenspeicherindustrie erworben. Durch den Zukauf verfügt Aixtron nunmehr über ein breites Spektrum an massenproduktionstauglicher Abscheidungstechnologie für die Siliziumindustrie. Mit der Übernahme der britischen Nanoinstruments in 2007 erweiterte Aixtron das Produktportfolio im Bereich Nanotechnologie. Aixtron-Nanoinstruments bietet seither CVD - (Gasphasenabscheidung) und plasmagestützte CVD-Anlagen zur Abscheidung von Carbon Nanotubes, Nanowires und Nanotubes an. Bis zuletzt wurde der Großteil des Aixtron-Umsatzes in Asien erwirtschaftet.

Zahlen


Das dritte Quartal 2012 meldete Aixtron ein Nettoergebnis von minus 78,3 Mio. Euro. Im Septemberquartal 2011 hatte man mit einem ausgeglichenen Nettoergebnis den Absturz in die Verlustzone noch abwenden können.

Beim Betriebsergebnis EBIT verbuchte Aixtron einen Rückgang von plus 0,6 Mio. auf nunmehr minus 78,3 Mio. Euro. Das Ergebnis von Aixtron wurde dabei durch Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 51,5 Mio. Euro belastet. Die Umsatzerlöse gaben binnen Jahresfrist von 89,8 Mio. auf 62,2 Mio. Euro nach.

Markt und Wettbewerb


Aixtron ist in vielen Technologiemärkten zu Hause. Das heißt zum einen, dass es immer Teilsegmente im Unternehmensportfolio gibt, die mit aktuellen Marktproblemen umzugehen haben. Das heißt zum anderen aber auch, dass diese Probleme durch andere, besser laufende Segmente kompensiert werden können. Aktuell ist das Unternehmen jedoch ausgesprochen stark von der LED-Branche abhängig.

In der Fertigung von Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern und LED-Produktionsanlagen sieht sich Aixtron als Weltmarktführer mit einem Marktanteil von über 70 Prozent. Dabei konkurriert Aixtron unter anderem mit dem US-Halbleiterausrüster Veeco Instruments. Veeco hat sich insbesondere auf die Herstellung von Präzisionsinstrumenten für die Halbleiterindustrie spezialisiert. Die japanische Nippon Sanso steht mit seinem Produktangebot im Bereich oxygene Gase, Nitrogenen und Argon ebenfalls im direkten Wettbewerb mit Aixtron. Als ein weiterer Wettbewerber ist daneben auch der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials zu nennen, der mit seinem Produktangebot die gesamte Halbleiterausrüsterlinie abdeckt.

Weitere Wettbewerber sind Anelva, Oerlikon, Riber und Agilent. Derzeit rechnet man damit, dass die Nachfrage nach LED-Beleuchtung bis 2015 um durchschnittlich 52 Prozent pro Jahr ansteigen wird.

Ausblick


Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Aixtron Umsatzerlöse von rund 220 Mio. Euro. Beim operativen Ergebnis (EBIT) rechnet der deutsche Halbleiterausrüster mit einem Fehlbetrag in der Größenordnung von 125 Mio. Euro. Analysten rechnen bei Aixtron im laufenden Jahr 2012 mit einem Nettoverlust von 0,95 Euro je Aktie, im nachfolgenden Jahr 2013 wird dann der Turnaround und ein Nettogewinn von 0,28 Euro je Aktie erwartet.

Im Jahr 2014 soll es dann beim Gewinn deutlicher aufwärts gehen. Analysten rechnen dann wieder mit einem Profit von 0,62 Euro je Aktie.

Bewertung


Aixtron-Aktien präsentierten sich zuletzt in Frankfurt weiter schwächer, wobei die Papiere deutlich unter die Marke von 10 Euro fielen. Zuletzt notierte der Wert bei 9,60 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 980 Mio. Euro für den deutschen Spezialmaschinenhersteller ergibt.

Die Analysten aus dem Hause Exane BNP Paribas bleiben bei ihrem Rating "outperform" und sehen ein Kursziel für 14,50 Euro für Aixtron-Aktien. Bei Canaccord Genuity rät man Anlegern dagegen zum Verkauf der Papiere, wobei die Analysten ein Kursziel von 9,0 US-Dollar sehen. Die Analysten sehen weiterhin eine unsichere Nachfragesituation bei MOCVD-Ausrüstung. In 2012 dürfte allerdings die Talsohle erreicht sein, glauben die Analysten.

Bei der Londoner Barclays Capital bewertet man Aixtron-Aktien weiterhin mit "gleichgewichten". Die Analysten verweisen auf das gemischte Zahlenwerk des Unternehmens. Auch für das erste Halbjahr 2013 erwarten die Analysten operative Verluste. Für 2013 erwarten die Analysten bei Aixtron einen Umsatz von 278 Mio. Euro sowie einen Nettoverlust von 0,10 Euro je Aktie. Im Jahr 2014 soll der Umsatz dann auf 347 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 0,20 Euro je Aktie klettern.

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Meldung gespeichert unter: Aixtron, Hintergrundberichte, Halbleiter

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