Aixtron HV: Nach dem Wirtschaftskrimi um die Akquisition durch Chinesen stellt sich das Maschinenbauunternehmen neu auf

High-Tech Maschinenbau

Mittwoch, 10. Mai 2017 um 09:42
Aixtron Gebäude

HERZOGENRATH (IT-Times) - Der deutsche Hableiter-Maschinenbauer Aixtron S.E. hat heute seine Jahreshauptversammlung in Aachen abgehalten und Details zur aktuellen Situation sowie zur zukünftigen Ausrichtung preisgegeben.

Wichtige Ereignisse der jüngsten Vergangenheit

Kim Schindelhauer übernimmt nach 15 Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender von Aixtron vorübergehend wieder die Funktion als Vorstandsvorsitzender, nachdem der ehemalige Vorstandsvorsitzende Martin Goetzeler sein Mandat niederlegte

Die geplante Übernahme von Aixtron durch das chinesische Unternehmen Fujian habe sich als „wahrer Wirtschaftskrimi - mit dem bekannten Ende!“ entpuppt, meinte Schindelhauer.

Um zusätzliche Kosten einzusparen, zog sich Aixtron zuletzt von der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ zurück und führte ein Delisting der Aktien bei der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) durch.

In der Vergangenheit seien die starke Abhängigkeit von Aixtron vom LED-Markt kontinuierlich reduziert und neue Geschäftsfelder mit Zukunftsperspektiven erschlossen worden.

Nach dem US-Marktforschungsunternehmen Gartner Inc. war Aixtron im letzten Jahr mit einem Marktanteil von 55 Prozent Weltmarktführer bei MOCVD-Anlagen.

Ein „wichtiger Meilenstein“ in der Kommerzialisierung der eigenen OVPD-Technologie sei zudem mit einem Auftrag eines OLED-Displayherstellers aus Asien erreicht worden.

Die in den USA eingereichte Sammelklage gegen Aixtron sei darüber hinaus in allen Punkten zurückgewiesen worden.

Die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens

Technologietrends in der Elektronikindustrie wie die effiziente Stromumspannung  für Erneuerbare Energien, die Elektro-Mobilität und die Geschwindigkeit des Datentransportes in der Telekommunikation benötigen leistungsfähige Bauelemente und neue Materialien aus dem Halbleitersektor.

Hinzu kommen Entwicklungen wie 5G, Big Data, Cloud Computing, selbstfahrende Autos, Laserscanner zur 3D Erfassung für das Internet der Dinge. All diese Trends erfordern hohe Investitionen in neue Technologien und Verfahrenstechniken.

Aixtron will sich daher zukünftig auf die Kernkompetenz, nämlich die Deposition von komplexen Halbleiter-Materialien aus der Gasphase konzentrieren.

Im Bereich anderer Technologien will sich der Maschinenbauer unterdessen auf der Suche nach geeigneten Partnern machen, um Entwicklungskosten einzusparen. Ohne Kooperationspartner sollen Projekte „eingefroren“ werden, so wie bei der III-V-auf-Silizium (TFOS-) Technologie bereits geschehen.

Markt und Wettbewerb

In den letzten anderthalb Jahren sei eine kontinuierlich steigende Nachfrage sowohl in der in der Opto- und Leistungselektronik als auch bei Speicherchips zu  beobachten. 

Allerdings habe sich in den vergangenen Jahren auch der Wettbewerb im Bereich der Halbleiterausrüstung durch den Eintritt neuer Anbieter weltweit weiter verschärft und für Überkapazitäten und Preisdruck gesorgt.

Neben Unternehmen aus den USA (hier insbesondere Veeco Instruments Inc.), Japan und Südkorea drängen zunehmend Gesellschaften aus China wie Amec und Topec im Bereich der Produktion von blauen LEDs auf den Markt.

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MOCVD - LEDs

Meldung gespeichert unter: Hauptversammlung (HV, General Meeting), Aixtron, Hintergrundberichte, Halbleiter

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