Aixtron hofft darauf, dass der Markt endlich anzieht

MOCVD-Anlagen

Donnerstag, 17. April 2014 um 13:16

Mit Blick auf den Zwölf-Monats-Zeitraum erzielte Aixtron einen Umsatz von 182,9 Mio. Euro, was einem jährlichen Rückgang um 20 Prozent entsprach. Gleichzeitig aber gelang es dem Maschinenbau-Unternehmen die Verluste beim EBIT von 2012 noch minus 132,3 Mio. Euro auf zuletzt minus 95,7 Mio. Euro einzugrenzen. Das Nettoergebnis kletterte von minus 145,4 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 101 Mio. Euro im Berichtszeitraum 2013. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 32 Prozent auf einen Negativbetrag von minus 0,98 Euro ebenso wie der freie Cash-Flow, der sich von minus 61,6 Mio. Euro in 2012 auf zuletzt minus 1,1 Mio. Euro kletterte.

Markt und Wettbewerb


Aixtron ist stark von der LED-Branche abhängig. In der Fertigung von Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern und LED-Produktionsanlagen (MOVPE-Anlagenmarkt) sieht sich Aixtron als einer der weltweit führenden Anbieter. Dabei konkurriert Aixtron vor allem mit dem US-Halbleiterausrüster Veeco Instruments. Veeco hat sich insbesondere auf die Herstellung von Präzisionsinstrumenten für die Halbleiterindustrie spezialisiert. Die japanische Nippon Sanso steht mit seinem Produktangebot im Bereich oxygene Gase, Nitrogenen und Argon ebenfalls im direkten Wettbewerb mit Aixtron. Als ein weiterer Wettbewerber ist daneben auch der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials zu nennen, der mit seinem Produktangebot die gesamte Halbleiterausrüsterlinie abdeckt. Weitere Wettbewerber sind Anelva, Oerlikon, Riber und Agilent.

Die Hersteller von LEDs sind Zielkunden von Aixtron. Und in deren Marktumfeld gibt es aktuell Bewegungen, von denen Aixtron letztlich profitieren könnte. Dank effizienterer Leuchten und Glühbirnen soll der Elektrizitätsverbrauch in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Grund für den abnehmenden Energieverbrauch sind neue Technologien wie die (LED)-Beleuchtung oder mehr noch günstigere Alternativen wie Compact Fluorescents (CFL) oder Halogen Lampen. Sobald die Preise für LEDs am Ende dieses Jahrzehnts fallen werden, geht man davon aus, dass Nutzer vermehrt auf diese setzen werden.

Ausblick


Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet der Vorstand der Aixtron SE mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau sowie einem zwar verbesserten, aber weiterhin negativen EBIT.

Seit 2013 arbeitet Aixtron an der Umsetzung eines 5-Punkte-Programms, um die Profitabilität des Unternehmens wieder herzustellen. Kernpunkte des Programms sind eine integrierte Planung sowie eine stärkere Einbindung der Zulieferer in die Beschaffungs- und Produktentwicklungsprozesse. Es soll weiterhin in Technologien zur Herstellung von Hochleistungselektronik, Organischen LEDs (OLEDs) und Anwendungen in der Siliziumhalbleiterindustrie investiert werden.

Analysten erwarten bei Aixtron für 2014 ein Minus von 0,11 Euro je Aktie. Im Jahr 2015 wird allerdings wieder mit einem Plus von 0,26 Euro je Aktie kalkuliert.

Bewertung


An der Börse notieren die Aixtron-Aktien derzeit bei 11,3 Euro. Seit Jahresbeginn konnten Aixtron-Aktien damit bislang um knapp zehn Prozent zulegen. Damit ergibt sich aktuell eine Marktkapitalisierung von 1,27 Mrd. Euro für das Unternehmen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Aixtron liegt für 2014 im negativen Bereich.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS hoben zuletzt ihr Kursziel für Aixtron-Aktien von 11,50 auf 12,0 Euro an, wobei die Banker jedoch bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber Aixtron bleiben. Für MOCVD-Ausrüstung wird eine Erholung im zweiten Halbjahr 2014 erwartet.

Bei der DZ Bank rät man jedoch weiterhin zum Verkauf der Papiere, wobei die DZ-Banker derzeit den fairen Wert für Aixtron-Papiere von 9,30 Euro sehen. Eine deutliche Belebung beim Auftragseingang ist vorerst nicht erkennbar, allerdings hellt sich die Grundstimmung auf.

Auch bei der Londoner Barclays überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten Aixtron-Aktien mit "gleichgewichten", sehen aber nur ein Kursziel von 10 Euro für den Wert.

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