Aixtron: Auftragseingänge machen Hoffnung

LED - Technologie

Freitag, 15. August 2014 um 12:49

2010 wurde Aixtron von einer AG in eine SE als eine europäische Gesellschaft gewandelt. 2011 gründete Aixtron die Tochtergesellschaft Aixtron China Ltd., zudem wurde mit dem Suzhou Institut für Nanotechnologie und -bionik in China (SINANO) ein gemeinsames Trainings- und Demonstrationszentrum in China eingerichtet. 2012 schloss man mit der chinesischen Finanzgesellschaft Minsheng Financial Leasing Co. Ltd. eine Kooperation zur gemeinsamen Vermarktung von Leasingprodukten in China.

Markt und Wettbewerb

Aixtron ist stark von der LED-Branche abhängig. In der Fertigung von Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern und LED-Produktionsanlagen (MOVPE-Anlagenmarkt) sieht sich Aixtron als einer der weltweit führenden Anbieter. Dabei konkurriert Aixtron vor allem mit dem US-Halbleiterausrüster Veeco Instruments. Veeco hat sich insbesondere auf die Herstellung von Präzisionsinstrumenten für die Halbleiterindustrie spezialisiert. Die japanische Nippon Sanso steht mit ihrem Produktangebot im Bereich oxygene Gase, Nitrogenen und Argon ebenfalls im direkten Wettbewerb mit Aixtron. Als ein weiterer Wettbewerber ist daneben auch der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials zu nennen, der mit seinem Produktangebot die gesamte Halbleiterausrüsterlinie abdeckt. Weitere Wettbewerber sind Anelva, Oerlikon, Riber und Agilent.

Die Hersteller von LEDs sind Zielkunden von Aixtron. Und in deren Marktumfeld gibt es aktuell Bewegungen, von denen Aixtron letztlich profitieren könnte. Dank effizienterer Leuchten und Glühbirnen soll der Elektrizitätsverbrauch in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Grund für den abnehmenden Energieverbrauch sind neue Technologien wie die (LED)-Beleuchtung oder noch günstigere Alternativen wie Compact Fluorescents (CFL) oder Halogen Lampen. Sobald die Preise für LEDs am Ende dieses Jahrzehnts fallen werden, geht man davon aus, dass Nutzer vermehrt auf diese Technologie setzen werden.

Zahlen

Im Fiskaljahr 2013 musste Aixtron deutliche Verluste hinnehmen. Doch mittlerweile tastet man sich vorsichtig zurück in Richtung Gewinnschwelle. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbesserte man den Umsatz um zwei Prozent auf 46,2 Mio. Euro. Insgesamt wies Aixtron ein Nettoergebnis von minus 11,6 Mio. Euro aus, nach einem Minus von 11,8 Mio. Euro in 2013. Der Auftragseingang legte allerdings um 25 Prozent auf 38,2 Mio. Euro zu. Der Free Cash-Flow reduzierte sich von minus 3,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf minus 17,5 Mio. Euro.

Auf Halbjahressicht meldet Aixtron einen Umsatz von 90,1 Mio. Euro nach 85,6 Mio. Euro in 2013. Das EBIT lag bei minus 21,5 Mio. Euro gegenüber minus 86,1 Mio. Euro im Jahr zuvor. Insgesamt erzielte das Unternehmen ein Nettoergebnis von minus 23,4 Mio. Euro, welches im Vorjahr noch bei minus 87,8 Mio. Euro lag. Daraus ergab sich ein (verwässertes) Ergebnis je Aktie von minus 0,21 Euro (2013: minus 0,87 Euro). Der Auftragseingang legte indes um 26 Prozent auf 75,9 Mio. Euro zu.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet der Vorstand der Aixtron SE mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau sowie einem zwar verbesserten, aber weiterhin negativen EBIT.

Seit 2013 arbeitet Aixtron an der Umsetzung eines 5-Punkte-Programms, um die Profitabilität des Unternehmens wieder herzustellen. Kernpunkte des Programms sind eine integrierte Planung sowie eine stärkere Einbindung der Zulieferer in die Beschaffungs- und Produktentwicklungsprozesse. Es soll weiterhin in Technologien zur Herstellung von Hochleistungselektronik, Organischen LEDs (OLEDs) und Anwendungen in der Siliziumhalbleiter-Industrie investiert werden.

Mit der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal 2014 bestätigte der Vorstand des Herstellers von Depositionsanlagen die Prognose vom Februar 2014. Demnach rechne man mit Umsatzerlösen auf dem Niveau des Vorjahres sowie mit einem negativen Betriebsergebnis bei einer gleichzeitigen Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr.

Bewertung

Analysten der DZ Bank haben die Aktien von Aixtron jüngst von “Halten” auf “Kaufen” herauf gestuft. Mittelfristig dürfe man mit steigenden Auftragseingängen rechnen. Außerdem seien die Hoffnungen in eine neue Maschinenbaugeneration aussichtsreich. Die Commerzbank beließ die Bewertung von Aixtron bei “buy”. Da der Branchenprimus Veeco positive Signale für die Branche sende, könne es auch für Aixtron bald weiter bergauf gehen.

An der Börse notieren die Aixtron-Aktien derzeit bei 14,56 Euro. Damit ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 1,64 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Aixtron liegt für 2014 im negativen Bereich bei minus 39,48. Für 2015 wird es mit 59,21 angegeben und für 2016 erwartet man ein Verhältnis von 26,98.

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Meldung gespeichert unter: Aixtron, Hintergrundberichte, Halbleiter

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