Adobe will durch die Hintertür in den Mobile-Markt

Montag, 27. September 2010 um 13:35

Adobe Systems zählt inzwischen zu den größten unabhängigen Softwareunternehmen weltweit. Das Unternehmen konkurriert mit seinem Softwarebundle Creative Suite mit einer ganzen Reihe an Multimedia- und Grafiksoftwareherstellern.

Durch die Übernahme von Macromedia sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neuen Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem IBM, ACD Systems, AI Soft (Japan), Phase One, Photodex Corporation, Kodak, Sonic, Pinnacle, Sony, Yahoo, Magix, Canopus und Aist.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2010 stellt Adobe nunmehr einen Umsatz zwischen 0,95 und 1,0 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 48 bis 54 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende November bei Adobe mit Einnahmen von 997,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 52 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2010, welches im November endet, wird nunmehr mit einem Jahresumsatz von 3,78 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,89 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 4,08 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,12 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Adobe-Aktien präsentierten sich nachdem jüngsten Kurssturz leicht erholt bei 26,88 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 14,1 Mrd. US-Dollar für den Multimedia-Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Bei der Investmentbank Think Equity Partners stuft man Adobe-Aktien nachdem enttäuschenden Ausblick von „kaufen“ auf „halten“ zurück. Die Analysten senken dabei ihr Kursziel für den Wert von 43 auf 30 US-Dollar.

Bei der Deutsche Bank Securities glaubt man trotz des jüngsten Kurssturzes an eine baldige Erholung der Papiere. Die Deutsch Banker empfehlen Adobe-Aktien unverändert zum Kauf, senken aber das Kursziel für das Papier von 45 auf 40 US-Dollar.

Bei Standard & Poor’s Securities (S&P) revidiert man hingegen seine positive Einschätzung nach unten. Die S&P-Experten stufen Adobe-Aktien von „strong buy“ auf „hold“ zurück.

Bei der Citigroup steht man dem Wert hingegen weiter positiv gegenüber. Die Analysten sehen weiterhin eine gute Nachfrage nach Acrobat-Produkten im kommenden Jahr 2011. Die Citibanker bekräftigten daher nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert und sehen nach wie vor ein Kursziel von 42 US-Dollar.

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Meldung gespeichert unter: Adobe, Hintergrundberichte, Software

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