Adobe sieht sich für den Abschwung gut gerüstet

Freitag, 19. Dezember 2008 um 12:30

Mit der Marke Dreamweaver sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neue Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Ausblick

Für das laufende erste Fiskalquartal 2009 erwartet Adobe nunmehr einen Nettogewinn zwischen 43 und 47 US-Cent je Aktie. Der Umsatz soll sich im laufenden Quartal zwischen 800 und 850 Mio. Dollar bewegen. Analysten rechnen für das laufende Februarquartal mit Einnahmen von 823 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2009, welches im November endet, wird mit einem Jahresumsatz von 3,35 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,81 Dollar je Aktie gerechnet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 3,62 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,02 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Adobe-Papiere präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 21,38 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 11,3 Mrd. US-Dollar für den US-Software- und Grafikspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zwölf. Gleichzeitig wird Adobe mit dem 3,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses RBC Capital Marekts bekräftigten unmittel nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Einschätzung „sector perform“ und erhöhten das Kursziel für Adobe-Papiere von 22 auf 24 Dollar. Die Analysten bei Barclays Capital sind dagegen optimistischer und bewerten Adobe-Papiere weiterhin mit „übergewichten“. Die Analysten senkten dabei ihr Kursziel leicht von 41 auf 40 Dollar.

Die Analysten der Citigroup empfehlen Adobe-Aktien weiterhin zum Kauf. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 27 US-Dollar für den Wert. Die Analysten verweisen auf die jüngsten Zahlen, die im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen seien. Negativ bewerten die Analysten jedoch, dass Adobe nur wenig wiederkehrende Einnahmen verbuche, so dass der Softwarehersteller wenig geschützt sei. Die Citibanker rechnen daher mit einem rückläufigen Wachstum bei Umsatz und Margen im laufenden Fiskaljahr 2009. Die Erwartungshaltung bei den Investoren sei schon auf einem niedrigen Niveau, allerdings erwarten die Citibanker in den nächsten sechs Monaten aber auch keine positiven Impulse.

Im Hause Robert W Baird bleibt man zurückhaltend und bewertet Adobe-Papiere weiterhin mit „neutral“. Die Analysten gehen davon aus, dass Adobe im laufenden Fiskaljahr 2009 einen Umsatzrückgang von sieben Prozent auf 3,34 Mrd. Dollar erleiden werde. Die Baird-Experten verweisen auf die hohe Abhängigkeit des Unternehmens im Technologie- und Marketingsektor. Gleichwohl hänge das Adobe-Geschäft auch vom Konsumverhalten der Privatverbraucher ab. Die Analysten sehen insgesamt dennoch Kurspotential für den Wert und belassen das Kursziel bei 27 Dollar.

Folgen Sie uns zum Thema Adobe und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Adobe, Hintergrundberichte, Software

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...