Adobe nimmt in der Cloud an Fahrt auf

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neuen Foto App gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem IBM, ACD Systems, AI Soft (Japan), Phase One, Photodex Corporation, Sonic, Pinnacle, Canopus und Aist.

Zahlen

Der Umsatz zog im vergangenen zweiten Fiskalquartal 2014 um sechs Prozent auf 1,07 Mrd. US-Dollar an, nach Einnahmen von 1,01 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn kletterte um 16 Prozent auf 88,5 Mio. US-Dollar oder 17 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 76,5 Mio. Dollar oder 15 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Adobe einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 37 US-Cent je Aktie vorweisen. Analysten hatten zuvor mit Einnahmen von 1,03 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 30 US-Cent je Aktie gerechnet.

Per Ende Mai verzeichnete Adobe 2,3 Millionen Abonnenten für seine Creative Cloud, ein Zuwachs von 464.000 neuen Kunden gegenüber dem Vorquartal. Jüngst hatte Adobe in seiner Creative Cloud mit technischen Problemen zu kämpfen, diese konnten jedoch behoben werden. Die Umsätze bei der Adobe Marketing Cloud zogen um 23 Prozent auf 283 Mio. Dollar an. Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit betrug 368 Mio. US-Dollar. Die abgegrenzten Umsätze erreichten mit 929 Mio. Dollar einen Rekordwert.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2014 stellt Adobe Systems einen Umsatz zwischen 0,975 bis 1,03 Mrd. US-Dollar sowie einen bereinigten Nettogewinn von 22 bis 28 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten erwarten an dieser Stelle Einnahmen von 1,01 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Fiskaljahr 2014 wird mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 4,17 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,23 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 4,99 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,09 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Adobe-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 72,36 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 36 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarespezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 34.

Die Analysten bei Argus erhöhten zuletzt ihr Kursziel für Adobe-Aktien von 81 auf 85 US-Dollar. Gleichzeitig empfehlen die Analysten Adobe-Aktien weiter zum Kauf.

Im Hause FBR Capital Markets erhöht man sein Kursziel für Adobe-Aktien von 70 auf 74 US-Dollar. Die Analysten bleiben dabei bei ihrem Rating „market perform“.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs erhöht man sein Kursziel für Adobe-Aktien auf 77 Dollar, die Analysten bleiben bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Adobe-Aktien.

Bei RBC Capital Markets erwartet man ebenfalls weiter steigende Kurse, die Analysten erhöhen ihr Kursziel für den Wert von 75 auf 85 US-Dollar.