Adobe hinkt im Smartphone-Markt hinterher

Donnerstag, 19. März 2009 um 13:20

Adobe Systems zählt inzwischen zu den größten unabhängigen Softwareunternehmen weltweit. Das Unternehmen konkurriert mit seinem Softwarebundle Creative Suite mit einer ganzen Reihe an Multimedia- und Grafiksoftwareherstellern.

Mit der Marke Dreamweaver sind die Kalifornier auch im Webdesign-Markt vertreten und treten damit in Konkurrenz zu Produkten aus dem Hause Microsoft. Im Kerngeschäft Web- und Print-Publishing hat das Unternehmen seine führende Position gegenüber dem kanadischen Softwarehersteller Corel deutlich ausbauen können.

Mit seiner Acrobat-Reihe konkurriert Adobe ebenfalls mit dem Softwaregiganten Microsoft. Microsoft will durch eigene Standards und Produkte für Dokument-Sharing im Web Firmenkunden ansprechen und so Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig ist der Redmonder Softwarekonzern seit kurzem mit einer eigenen Grafik-Softwaresuite für professionelle Anwender am Start. Mit Silverlight versucht Microsoft gegen die von Adobe vertriebene Flash-Technologie Marktanteile zu gewinnen.

Im Bereich Grafik-Design versucht Apple mit seiner neue Softwaresuite Aperture gegen Adobes Photoshop zu punkten. Mit seinem Web-Konferenzprodukt Breeze begibt sich Adobe auch im direktem Wettbewerb zu Produkten aus der von Cisco übernommenen WebEx Communications und Microsoft.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2009 stellt Adobe einen Nettogewinn zwischen 31 und 38 US-Cent je Aktie bei einem Umsatz von 675 und 725 Mio. Dollar in Aussicht. Analysten erwarten diesbezüglich einen Umsatz von 694 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2009 wird mit einem Jahresumsatz von 2,89 Mrd. US-Dollar, sowie einen Nettogewinn von 1,52 Dollar je Aktie gerechnet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 3,06 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,69 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den durchschnittlichen Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Adobe-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq deutlich fester und gehörten mit einem Kursplus von über elf Prozent auf 21,35 Dollar mit zu den Hauptgewinnern an der New Yorker Nasdaq. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 11,2 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Hersteller von Grafik- und Multimedia-Software. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Adobe mit dem 3,9-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Robert W. Baird nehmen die jüngsten Adobe-Zahlen zurückhaltend auf und bewerten das Papier weiterhin mit „neutral“. Die Analysten verwiesen dabei auf die Schwäche im Kerngeschäft Creative Solutions - hier sank der Umsatz um 15 Prozent - und im Bereich Knowledge Worker - hier brachen die Erlöse um 17 Prozent ein. Dagegen habe der Mobile-Bereich um 72 Prozent zugelegt, während die Umsätze in der Sparte Enterprise um 18 Prozent anzogen, so die Analysten. Insgesamt gehen die Investmentexperten davon aus, dass Adobe wohl das Schlimmste überstanden habe. Allerdings rechnen die Analysten in den nächsten Monaten eher mit einer Seitwärtsbewegung und heben das Kursziel für das Papier nur leicht von 20 auf 23 Dollar an.

Auch im Hause RBC Capital Markets glaubt man nach den Zahlen an keine großen Kurssprünge. Die RBC-Experten bewerten das Papier weiterhin mit „sector perform“ und heben ihr Kursziel nur leicht von 21 auf 23 Dollar an. Die Anhebung des Kurszieles reflektiere die Stabilität im Bereich Enterprise-Geschäft, heißt es.

Eine Kaufempfehlung spricht hingegen Edward Jones Analyst Andy Miedler aus. Miedler zollt insbesondere der Kostenkontrolle des Managements Anerkennung. Adobe konnte seine operativen Kosten im jüngsten Quartal um sechs Prozent senken.

Bereits Anfang März äußerten sich die Analysten des Hauses Jefferies & Co sowie bei UBS zu dem Wert. Bei Jefferies & Co stufte man das Papier von „halten“ auf „kaufen“ nach oben und erhöhte gleichzeitig auch sein Kursziel für den Wert von 18 auf 21 Dollar. Auch im Hause UBS ist man zuversichtlich. Die Analysten sprachen ebenfalls eine Kaufempfehlung für Adobe-Aktien aus und hoben ihr Kursziel für das Papier von 18 auf 21 Dollar an.

Folgen Sie uns zum Thema Adobe und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Adobe, Hintergrundberichte, Telekommunikation, Software

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...