Activision sieht sich gut gerüstet

Montag, 16. Oktober 2006 um 00:00

Activision sieht sich als die Nummer zwei der Branche vor allem gegen den Branchenprimus Electronic Arts (EA) gegenüber. Die ebenfalls in Kalifornien ansässige EA gilt weltweit als die Nummer eins unter den PC- und Videospieleentwicklern, wobei EA mit Hunderten von populären Spielen in verschiedenen Genres am Start ist.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Infogrames Entertainment. Infogrames kaufte im Jahr 2001 die populäre Marke Atari auf und entwickelt ebenfalls PC- und Videospiele für verschiedene Plattformen.

Als die Nummer drei unter den weltweit führenden Spieleentwicklern wird die amerikanische Take-Two Interactive Software angesehen. Als die Nummer vier der Branche gilt die kalifornische THQ. Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe kleinerer Entwicklerstudios, wie Eidos, Ubi Soft, Sega oder Codemasters den Spielmarkt. Der führende Online-Spielentwickler Chinas, Shanda Interactive, hat sich durch die jüngsten Zukäufe ebenfalls als ernstzunehmende Kraft etabliert.

Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen, wie Microsoft, Sony oder Vivendi mit eigens dafür eingerichteten Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 rechnet Activision mit Einnahmen von 130 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 13 US-Cent je Aktie. Analysten kalkulieren diesbezüglich mit Einnahmen von 133,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 12 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im März endet, rechnet Activision mit einem Jahresumsatz von 1,075 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie. Analysten sehen für das laufende Jahr einen Jahresumsatz von 1,09 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 15 US-Cent je Aktie.

Gleichzeitig bekräftigte Activision nochmals seinen Umsatzausblick für das Fiskaljahr 2008, wonach die Erlöse dann die Marke von 1,6 Mrd. Dollar überschreiten sollen.

Bewertung

Zuletzt wurden Activision-Aktien deutlich fester bei 15,87 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 4,4 Mrd. Dollar für Amerikas zweitgrößten Videospielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 31. Gleichzeitig wird Activision mit dem vierfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Morningstar sehen den fairen Wert für Activision-Papiere bei 18 Dollar. Die Entwicklungskosten pro Videospiel dürften zunehmend einen Wert von zehn bis 25 Mio. Dollar erreichen, womit die Industrie langsam in die Regionen von Hollywood vordringt, heißt es bei Morningstar. Damit dürften nur einige wenige Top-Titel substantielle Gewinne abwerfen, heißt es. „Wir glauben, dass Activisions Größe und das vorhandene geistige Eigentum dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil einräumt“, so Morningstar-Analyst Norman Young. „Da die Kosten und die Komplexität bei der Spielentwicklung zunimmt, wird die Größe zum entscheidenden Faktor“, so der Analyst weiter.

Die Analysten des Hauses Global Crown Capital sieht Activision ebenfalls im Aufwind und bewerten die Papiere weiterhin mit „übergewichten“, wobei die Investmentbanker ein Kursziel von 22 Dollar für die Papiere sehen.

Auch bei Lazard Capital heißt es weiter „kaufen“, wobei die Investmentbanker ein Kursziel von 17 Dollar für Activision-Aktien sehen. Die Analysten fürchten vor allem die Konkurrenz von Electronic Arts (EA). Der Marktführer habe ein neues Skateboard-Spiel für 2007 angekündigt, welches in direkte Konkurrenz zu Activisions Verkaufsschlager Tony Hawk treten soll. Allerdings räumen die Lazard-Experten Activision durch sein diversifiziertes Produktportfolio langfristig gute Chancen ein, weiter Marktanteile zu gewinnen.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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