Activision kämpft mit Produktoffensive gegen den Abschwung

Montag, 16. Februar 2009 um 13:02

Als Umsatzträger fungierten im jüngsten Quartal vor allem die Spielereihen rund um „Guitar Hero“ und „Call of Duty“. Die Titel „Guitar Hero World Tour“ und „Call of Duty: World at War“ rangierten in den Spielecharts in Nordamerika und Europa zuletzt auf Platz eins und zwei. Insgesamt beendete das Unternehmen das Jahr 2008 mit Barreserven von 3,1 Mrd. Dollar und schuldenfrei.

Markt und Wettbewerb

Activision Blizzard sieht sich nach der Fusion mit Blizzard Entertainment als die Nummer eins der Branche vor dem Branchenprimus Electronic Arts (EA). Activision Blizzard konnte in Sachen Marktanteile deutlich aufholen und gilt auch als einer der weltweit führenden Software-Publisher.

Die ebenfalls in Kalifornien ansässige EA gilt weltweit als die Nummer zwei unter den PC- und Videospieleentwicklern, wobei EA mit Hunderten von populären Spielen in verschiedenen Genres am Start ist. Bekannte EA-Titel sind unter anderem die Sims-Reihe sowie zahlreiche Sportspiele.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Ubisoft Entertainment. Daneben konkurriert Activision Blizzard auch mit Infogrames, die im Jahr 2001 die populäre Marke Atari aufkaufte.

Als die Nummer drei unter den weltweit führenden Spieleentwicklern wird die amerikanische Take-Two Interactive Software angesehen. Das Unternehmen wurde zuletzt heftig von EA umworben, ein Deal kam aber bislang nicht zustande.

Als die Nummer vier der Branche gilt die kalifornische THQ. Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe kleinerer Entwicklerstudios wie Square Enix, Sega oder Codemasters den Spielemarkt. Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen wie Nintendo, Microsoft und Sony eigenen Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert. Konkurrenz im Bereich der Online-Spiele kommt zunehmend aus Südkorea und China.

Ausblick

Für das laufende Jahr 2009 gibt sich Activision Blizzard allerdings zurückhaltend und stellt lediglich einen Nettogewinn von 61 US-Cent je Aktie bei Einnahmen von 4,7 Mrd. Dollar in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit einem Umsatz von 4,82 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,63 Dollar je Anteil. Daneben kündigte Activision für 2009 die größte Produktoffensive in der Firmengeschichte an. Schon im März sollen mit „Guitar Hero Metallica“ und „Monsters vs. Aliens“ zwei weitere potentielle Blockbuster-Titel auf den Markt kommen.

Für das laufende erste Quartal 2009 erwartet Activision Blizzard einen Nettogewinn von lediglich drei US-Cent je Aktie. Analysten kalkulieren an dieser Stelle mit Einnahmen von 569,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von vier US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2010 rechnen Analysten bei Activision Blizzard mit Einnahmen von 5,3 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,73 Dollar je Aktie.

Bewertung

Activision Blizzard-Anteile präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei 9,7 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 12,8 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Video- und PC-Spielehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Activision mit dem 2,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Mehrheit im Analystenlager empfiehlt das Papier Anlegern nach den jüngsten Zahlen weiterhin zum Kauf. So auch die Analysten bei der Deutsche Bank Securities, die Activision-Papiere weiterhin mit „kaufen“ bewerten. Allerdings senken die Deutsch Banker ihr Kursziel für den Wert von 13 auf 12,5 US-Dollar.

„Kaufen“ heißt auch die Empfehlung aus dem Hause UBS. Die UBS-Analysten erwarten einen deutlichen Kursaufschwung und sehen ein Kursziel von 15 Dollar für den Wert.

Auch bei Kaufman Brothers äußerte man sich Anfang Februar noch optimistisch zu Activision Blizzard Anteilen. Die Analysten raten Anlegern weiterhin zum Zugreifen und empfehlen die Papiere mit einem Kursziel von ebenfalls 15 Dollar zum Kauf.

Bereits Ende Januar meldeten sich die Analysten des Hauses FBR Capital Markets zu Wort und bewerteten die Papiere von Activision Blizzard mit „outperform“. Dabei sehen die FBR-Analysten ein Kursziel von 14 Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: Activision Blizzard, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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