Activision Blizzard stemmt sich mit neuen Titeln gegen den Abwärtstrend

Montag, 24. August 2009 um 12:22

Das kräftige Umsatz- und Gewinnplus erklärt sich durch den Zusammenschluss von Activision und der Vivendi-Division Blizzard Entertainment, die im Juli 2008 vollzogen wurde. Insgesamt beendete der Spielekonzern das zweite Quartal mit Barreserven von 2,9 Mrd. Dollar und blieb weiterhin schuldenfrei.

Markt und Wettbewerb

Activision Blizzard sieht sich nach der Fusion mit Blizzard Entertainment als die Nummer eins der Branche vor dem Branchenprimus Electronic Arts (EA). Activision Blizzard konnte in Sachen Marktanteile deutlich aufholen und gilt auch als einer der weltweit führenden Software-Publisher.

Die ebenfalls in Kalifornien ansässige EA gilt weltweit als die Nummer zwei unter den PC- und Videospieleentwicklern, wobei EA mit Hunderten von populären Spielen in verschiedenen Genres am Start ist. Bekannte EA-Titel sind unter anderem die Sims-Reihe sowie zahlreiche Sportspiele.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Ubisoft Entertainment. Daneben konkurriert Activision Blizzard auch mit Infogrames, die im Jahr 2001 die populäre Marke Atari aufkaufte.

Als die Nummer drei unter den weltweit führenden Spieleentwicklern wird die amerikanische Take-Two Interactive Software angesehen. Das Unternehmen wurde zuletzt heftig von EA umworben, ein Deal kam aber bislang nicht zustande.

Als die Nummer vier der Branche gilt die kalifornische THQ. Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe kleinerer Entwicklerstudios wie Square Enix, Sega oder Codemasters den Spielemarkt. Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen wie Nintendo, Microsoft und Sony eigenen Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert. Konkurrenz im Bereich der Online-Spiele kommt zunehmend aus Südkorea und China.

Ausblick

Im Hinblick auf den nahenden Herbst plant Activision Blizzard mit „Call of Duty: Modern Warfare 2“, „Guitar Hero 5“ und „Band Hero“ sowie „DJ Hero“ vier weitere potentielle Kassenschlager. Allerdings wird der Spielespezialist mit „StarCraft II“ und „Singularity“ zwei wichtige Titel ins Jahr 2010 verschieben.

Als Ergebnis der Verzögerungen rechnet Activision nunmehr mit einem Jahresumsatz von 4,05 Mrd. Dollar, nachdem man zuvor Einnahmen von 4,3 Mrd. Dollar in Aussicht stellte. Der angepasste Umsatz soll sich auf 4,5 Mrd. Dollar summieren, nachdem Activision an dieser Stelle zuvor einen angepassten Jahresumsatz von 4,8 Mrd. Dollar in Aussicht stellte. Analysten erwarten auf Jahressicht bei Activision einen Umsatz von 4,59 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 65 US-Cent je Aktie.

Allerdings hebt Activision seinen Gewinnausblick an und rechnet nunmehr mit einem Plus von 26 US-Cent je Aktie bzw. mit einem angepassten Nettogewinn von 63 US-Cent je Aktie. Für das laufende dritte Quartal erwartet Activision nunmehr einen angepassten Umsatz von 700 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von drei US-Cent je Aktie. Analysten rechnen an dieser Stelle mit Einnahmen von 732,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von vier US-Cent je Aktie gerechnet.

Bewertung

Activision Blizzard-Papiere präsentierten sich zuletzt freundlich an der New Yorker Nasdaq bei 12,2 US-Dollar, womit sich ein Börsenwert von rund 15,5 Mrd. US-Dollar für den weltweit größten Videospielespezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2009 ergibt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19. Gleichzeitig wird Activision mit dem 3,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten bei FTN Equity Capital Markets glauben an einen weiteren Kursanstieg und empfehlen die Anteile von Activision Blizzard im Rahmen einer Ersteinschätzung zum Kauf. Für die bevorstehenden Preissenkungen bei der Spielekonsole PS3 sieht FTN-Analyst James Hardiman Activision Blizzard am besten positioniert. Positiv hebt Hardiman das Management und die Margenstruktur von Activision hervor.

Auch im Hause Janco Partners empfiehlt man Activision Blizzard-Aktien weiterhin mit einem Kursziel von 17 US-Dollar zum Kauf. Ähnlich optimistisch äußerten sich die Analysten bei Wedbush Morgan Securities. Die US-Investmentbanker bewerten den Titel weiterhin mit „outperform“ und sehen ein Kursziel von 16 Dollar für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: Activision Blizzard, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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