Activision Blizzard: Jahr 2012 soll den Durchbruch im digitalen Geschäft bringen

Montag, 13. Februar 2012 um 14:37

Der Schwund bei den World of Warcraft Abonnenten setzte sich zwar fort, fiel aber mit einem Verlust von 100.000 zahlenden Spielern weit weniger stark aus als erwartet. Insgesamt beendete Activision Blizzard das Quartal mit 10,2 Millionen World of Warcraft Abonnenten, nachdem es im Vorquartal noch 10,3 Millionen Abonnenten waren. Im Vorquartal hatte Activision Blizzard noch den Verlust von 700.000 Abonnenten melden müssen.

Daneben beschloss das Unternehmen auch eine Dividendenanhebung um neun Prozent auf 18 US-Cent je Aktie, wobei eine Dividende in Höhe von 18 US-Cent je Aktie am 16. Mai an die Aktionäre fließen soll. Darüber hinaus initiierte Activision Blizzard ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Mrd. Dollar - die Anteile sollen ab April zurückgekauft werden.

Markt und Wettbewerb

Insgesamt dürfte der kombinierte Umsatz von Abo- und Microtransaction-Erlöse in 2015 aus Online-Spielen in Europa und Nordamerika ein Volumen von 3,15 Mrd. Dollar erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause IHS Screen Digest. Insgesamt wird der weltweite Spielemarkt auf rund 50 Mrd. Dollar taxiert.

Activision Blizzard sieht sich nach der Fusion mit Blizzard Entertainment als die Nummer eins der Branche vor dem Branchenprimus Electronic Arts (EA). Activision Blizzard konnte in Sachen Marktanteile deutlich aufholen und gilt auch als einer der weltweit führenden Software-Publisher.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Ubisoft Entertainment. Daneben konkurriert Activision Blizzard auch mit Infogrames, die im Jahr 2001 die populäre Marke Atari aufkaufte. Als die Nummer drei unter den weltweit führenden Spieleentwicklern wird die amerikanische Take-Two Interactive Software angesehen.

Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe internationaler Entwicklerstudios wie Square Enix, Sega oder Codemasters den Spielemarkt. Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen wie Nintendo, Microsoft und Sony mit eigenen Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert. Konkurrenz im Bereich der Online-Spiele kommt zunehmend aus Südkorea (NCSoft, Nexon) und China (Perfect World).

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2012 stellt Activision Blizzard nunmehr einen Umsatz von 525 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von drei US-Cent je Aktie in Aussicht - Analysten hatten an dieser Stelle allerdings mit Einnahmen von 771,1 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das laufende Gesamtjahr 2012 wird mit einem Jahresumsatz von 4,56 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,97 Dollar je Aktie von Analystenseite gerechnet. Für nachfolgende Jahr 2013 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf dann 4,78 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,07 Dollar je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Activision Blizzard-Aktien zuletzt weiter nachgeben, wobei die Papiere bei 12,32 Dollar gehandelt wurden. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 14,1 Mrd. US-Dollar für den weltgrößten Spielentwickler. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Die Analysten aus dem Hause Brean Murray heben ihr Kursziel für Activision Blizzard von 15 auf 16 US-Dollar an, gleichzeitig bekräftigen die Analysten nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Da das Unternehmen über Barreserven von mehr als 3,4 Mrd. Dollar verfüge, dürfte der Entwickler möglicherweise eine Dividendenanhebung oder vermehrte Aktienrückkäufe ins Auge fassen. Bei Brean Murray hebt man sein Kursziel für den Wert von 0,95 auf 0,98 Dollar je Aktie an. Für 2013 erwarten die Analysten dann einen Gewinn von 1,09 Dollar je Aktie.

Die Experten aus dem Hause Citigroup hingegen senken ihr Kursziel für Activision Blizzard-Aktien auf 15 US-Dollar. Dennoch erwarten die Analysten für Activision Blizzard ein starkes Jahr 2012, nachdem Produkte wie Call of Duty Elite, Skylander-Spielzeug und Diablo III inklusive Auktionshaus für neue sprudelnde Einnahmen sorgen könnten.

Die Analysten aus dem Hause Piper Jaffray trauen dem Titel dagegen wenig zu und sehen lediglich ein Kursziel von 13 US-Dollar für den Wert. Die Analysten bleiben gegenüber Activision-Aktien "neutral", nachdem der Ausblick des Unternehmens leicht hinter den Erwartungen zurückblieb.

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Meldung gespeichert unter: Activision Blizzard, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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