Activision Blizzard: Abhängigkeit von World of Warcraft wird zum Stolperstein

Trotz der Erfolge von Spielen wie Skylanders Spyro�s Adventures, Call of Duty: Modern Warfare 3 und Diablo III sank der Umsatz von Activision Blizzard im dritten Quartal 2012 um sechs Prozent auf 1,08 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,15 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der angepasste Umsatz kletterte um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,05 Mrd. Dollar, wobei das Unternehmen einen angepassten Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie realisieren konnte.

Analysten hatten im Vorfeld nur mit Einnahmen von 836,3 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 12 US-Cent je Aktie gerechnet.

Insgesamt dürfte der kombinierte Umsatz von Abo- und Microtransaction-Erlöse in 2015 aus Online-Spielen in Europa und Nordamerika ein Volumen von 3,15 Mrd. Dollar erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause IHS Screen Digest. Insgesamt wird der weltweite Spielemarkt auf rund 50 Mrd. Dollar taxiert.

Activision Blizzard sieht sich nach der Fusion mit Blizzard Entertainment als die Nummer eins der Branche vor dem Branchenprimus Electronic Arts (EA). Activision Blizzard konnte in Sachen Marktanteile deutlich aufholen und gilt auch als einer der weltweit führenden Software-Publisher.

Auch steht Activision in direkte Konkurrenz zum führenden Spieleentwickler in Europa, Ubisoft Entertainment. Daneben konkurriert Activision Blizzard auch mit Infogrames, die im Jahr 2001 die populäre Marke Atari aufkaufte. Weitere Konkurrenten in den USA sind Take-Two Interactive und THQ.

Daneben bearbeiten aber auch eine Reihe internationaler Entwicklerstudios wie Square Enix, Sega oder Codemasters den Spielemarkt. Darüber hinaus sind auch große Technologiefirmen wie Nintendo, Microsoft und Sony mit eigenen Entwicklerstudios in diesem Markt engagiert. Konkurrenz im Bereich der Online-Spiele kommt zunehmend aus Südkorea (NCSoft, Nexon) und China (Perfect World).

Activision Blizzard geht nunmehr von einem Jahresumsatz von 4,63 Mrd. US-Dollar sowie von einem Nettogewinn von 99 US-Cent je Aktie aus. Für das laufende Gesamtjahr 2012 erwarten Analysten bei Activision Blizzard einen Jahresumsatz von 2,33 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 67 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Jahr 2013 wird mit einem weiteren Umsatzanstieg auf dann 4,76 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,08 Dollar je Aktie gerechnet.

Activision Blizzard Aktien gaben zuletzt deutlich nach, wobei die Papiere bei 11,11 US-Dollar gehandelt wurden. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 12,3 Mrd. US-Dollar für den US-Spielentwickler. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten aus dem Hause Brean Murray bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für Activision Blizzard Aktien. Im Hause Piper Jaffray stuft man die Papiere von "neutral" auf "übergewichten" nach oben, wobei die Analysten ihr Kursziel leicht von 13 auf 14 US-Dollar nach oben setzen.

Auch die Analysten bei Jefferies Group sind von Activision Blizzard Aktien überzeugt und empfehlen den Wert mit einem Kursziel von 16 US-Dollar zum Kauf.