Acer, Asustek und HP: Etablierte PC-Hersteller und Apples iPad

Freitag, 28. Mai 2010 um 15:31

Die Zeit drängt, den Apple hat bereits mit dem iPad vor und die Latte für HP sehr hoch gelegt. Sollte der Slate enttäuschen, droht HP in einem wichtigen Wachstumsmarkt in die Defensive zu geraten. Bei ABI Research geht man nämlich davon aus, dass sich der Tablet PC Computermarkt bis zum Jahr 2015 verzehnfachen wird, wobei dann jährlich 57 Millionen Tablet PCs verkauft werden sollen.

Acer: E-Book-Reader anstelle eines Tablet-PCs?

Die weltweite Nummer zwei, Acer, hat jüngst angekündigt, im Rahmen der Computex Messe, die vom 1. bis 5. Juni in Taipei stattfindet, Geräte zu zeigen, die auf dem Betriebssystem Chrome OS aus dem Hause Google laufen. Näheres wurde noch nicht bekannt gegeben, man darf also gespannt sein. Chrome OS wurde ursprünglich für den Einsatz auf Netbooks konzipiert, jedoch ließ Google zuletzt durchblicken, dass das Betriebssystem auch auf Smartbooks und Tablet PCs eingesetzt werden könne.

Acer setzt zudem auf einen weiteren aktuellen Trend, auf E-Book-Reader. Das Produkt aus dem eigenen Hause wird seit Kurzem unter dem Markennamen LumiRead vertrieben. LumiRead ist mit Acers „clear.fi“-Technologie ausgestattet. Das Gerät erhält dabei per Wi-Fi oder 3G einen Zugang zur Content-Plattform, auf der LumiRead-Nutzer dann E-Books und Hörbucher beziehen können. Man hat eine Vereinbarung mit der US-amerikanischen Buchhandelskette Barnes & Nobles sowie dem deutschen Buchhändler libri.de getroffen. Barnes & Nobles macht eine Million Buchtitel zugänglich. Libri.de ermöglicht durch die Vereinbarung die Nutzung von mehr als vier Millionen Titeln.

LumiRead wird mit einem sechs Zoll großen Display ausgeliefert und ist wenige Millimeter dick. Zudem ist ein zwei Gigabyte großer Flashspeicher enthalten. Besonderes Feature des LumiRead: Ein eingebauter Scanner erlaubt es, die ISBN-Codes von Büchern auszulesen, um dann online nach den Titeln suchen zu können. Der Acer-Neuling, der sich optisch eher an Amazons Kindle orientiert, muss sich auf starken Wettbewerb, auch durch das iPad, einstellen.

Asustek: Schwaches zweite Quartal

Der taiwanesische PC-Hersteller Asustek Computer ist ein wenig das Sorgendkind unter den großen PC-Herstellern: Jüngst hat das Unternehmen die Prognose für das zweite Quartal 2010 nach unten korrigiert. Grund dafür sei vor allem die sinkende Nachfrage in Europa. Daher wurden sowohl die Umsatzprognose als auch die prognostizierten Verkäufe und Auslieferzahlen verringert. Neben dem Nachfragerückgang wurde auch die Abwertung des Euros und die Krise Griechenlands. Hiervon wird wohl auch das dritte Quartal negativ betroffen sein werden.

Nach Unternehmensangaben wird erwartet, dass Asustek im zweiten Quartal 2010 konstante Umsätze erwirtschaften wird. Marktbeobachter befürchten allerdings sogar einen Rückgang im Umsatz von fünf bis zehn Prozent. Das dritte Quartal soll nach Angaben von Asustek stärker betroffen sein. Allerdings würde man versuchen dem Risiko mit gezieltem Produktmanagement zu begegnen.

Neben Europa befürchtet Asustek auch in China eine schwankende Nachfrage im dritten Quartal 2010. Hier könnten neue politische Richtlinien für Unsicherheit auf dem Notebook-Markt sorgen, so das Unternehmen. Der Umsatzanteil, den Asustek in Europa erwirtschaftete, lag im vierten Quartal 2009 bei 51 Prozent. Im ersten Quartal 2010 war dieser Wert schon auf 41 Prozent gesunken. Nun rechnet das Unternehmen für das zweite Quartal mit einem weiteren Rückgang auf 35 Prozent.

Nichtsdestotrotz: Auch Asustek setzt auf einen Tablet PC und schafft sich damit einen hausinternen Wettbewerber, da die Tablet PCs durchaus Produkte wie die unter der Marke Eee vertriebenen Asustek-Netbooks kannibalisieren können. Der geplante Tablet-PC soll auf einem Intel Atom Prozessor basieren und mit einem Windows 7 Betriebssystem laufen. Es sollen voraussichtlich zwei Versionen des Eee Pad Tablet PCs auf den Markt bringen zu wollen. Eine Variante soll mit einem ARM-Prozessor und mit dem Google-Betriebssystem Android ausgerüstet sein, während die zweite Variante auf einem Intel Atom Prozessor mit Windows 7 basieren soll.

Der taiwanesische Computerhersteller will im laufenden Jahr zwischen sieben bis acht Millionen Eee PCs zur Auslieferung bringen und sich damit einen Marktanteil von 20 Prozent am weltweiten Netbook-Markt sichern. Gleichzeitig will Asustek damit zum weltweit zweitgrößten Netbook-Hersteller aufsteigen. Man will also viel bei Asustek: Spannend ist, ob dieser Wille auch realisiert wird.

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