3U Telecom unter Margendruck

Im ersten Halbjahr wies 3U Telecom einen Umsatz von 65,07 Mio. Euro aus, ein Anstieg um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wurde ein EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 5,14 Mio. Euro erwirtschaftet (2005: 2,46 Mio. Euro). Der Jahresfehlbetrag reduzierte sich im Vergleich zu 2005 von minus 10,23 Mio. Euro auf minus 1,09 Mio. Euro. Dies entspricht einem Verlust je Aktie von zwei Cent, im Jahr 2005 wurden minus 22 Cent gemeldet. 3U Telecom verfügte zum Ende des ersten Halbjahres 2006 über liquide Mittel in Höhe von 35,58 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote lag bei über 38 Prozent.

Laut 3U Telecom ist der deutsche Festnetzsektor weiterhin durch einen anhaltenden Preiskampf, einen Verdrängungswettbewerb und daraus resultierende rückgängige Margen gekennzeichnet. Es sei daher nicht gelungen, die Planzahlen im indirekten Vertrieb zu erfüllen, was aber durch eine Steigerung der Marktanteile im Call-by-call-Geschäft ausgeglichen werden konnte. 3U Telecom geht aber davon aus, dass wegen der verschärften Wettbewerbsituation auch in absehbarer Zukunft DSL- und Preselection-Produkte nicht mit auskömmlichen Margen vermarktet werden können. Daher strebt das Unternehmen eine Fokussierung im Festnetzbereich auf die Bereiche Call-by-Call und Wholesale an. Damit will sich 3U Telecom auf die nach eigenen Angaben profitabelsten Geschäftsfelder konzentrieren.

Durch die damit verbundene operative Restrukturierung erwartet 3U Telecom einen Kostenabbau und hält an der Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2006 fest. Der Umsatz werde demnach bei rund 132 Mio. Euro liegen, das EBITDA bei etwa 8,5 Mio. Euro. (kat/rem)

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