1&1 als zweiter VDSL-Vermarkter neben Vodafone
Vorangegangen war der Öffnung des VDSL-Netzes allerdings ein Tauziehen zwischen der Deutschen Telekom und der Bundesnetzagentur. Während das Bonner Unternehmen auf die hohen Investitionskosten verwies und daher das Netz, jedenfalls temporär, nicht für Wettbewerber öffnen wollte, verwies die Behörde auf die Wahrung der Chancengleichheit auf dem Telekommunikationsmarkt. Letztendlich musste die Deutsche Telekom zustimmen, das VDSL-Netz, das Datenübertragungen mit einer Geschwindigkeit von bis 50 MBit je Sekunde ermöglicht, auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
Nun zahlt Vodafone für jeden Anschluss etwa 30 Euro an die Deutsche Telekom, auch die Konditionen von 1&1 dürften sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Trotz der Freigabe des VDSL-Netzes für Wiederverkäufer stehen Marktbeobachter diesem Schritt mithin skeptisch gegenüber. Langfristig erhalte die Deutsche Telekom ihr Monopol im VDSL-Bereich auf diese Weise, da durch die Öffnung des Netzes nun der Impuls für eigene Investitionen von Wettbewerbern fehle, meinen Kritiker. Auch Joussen wies darauf hin, dass Vodafone tendenziell dazu bereit sei, in eigene Infrastruktur zu investieren. Momentan sei dies allerdings aus verschiedenen Gründen nicht geplant. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL), United Internet, Telekommunikation
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