100. Geburtstag von Computer-Erfinder Konrad Zuse

Dienstag, 15. Juni 2010 um 10:22

Zur Innovationspolitik gehört aus BITKOM-Sicht auch, den Technologiestandort Deutschland im Ausland aktiv als solchen zu vermarkten. „Die Amerikaner gehen wie selbstverständlich davon aus, dass der Computer eine US-Erfindung ist. Wir müssen international wieder stärker deutlich machen, dass Deutschland mehr zu bieten hat als Oktoberfest und schnelle Autos.“

Auf Initiative des BITKOM werden in Hannover ein Platz und in Berlin eine Straße nach Konrad Zuse benannt. Dazu wird in Hannover auf dem größten Messegelände der Welt der zentrale Platz in „Konrad-Zuse-Platz“ umbenannt. „Was Berlin angeht, so hat uns überrascht, dass es dort bislang noch keine Konrad-Zuse-Straße gibt“, sagt BITKOM-Präsident Scheer. In Berlin ist Zuse geboren und hier brachte er den ersten Computer zum Laufen. „Im Bezirk Treptow-Köpenick sind wir auf offene Ohren gestoßen und wir freuen uns, dass wir den Erfinder des Computers gemeinsam würdigen können.“ Die Konrad-Zuse-Straße soll am Technologiestandort Adlershof im Berliner Südosten neu entstehen. Das hat das Bezirksparlament Treptow-Köpenick beschlossen. „Kaum ein anderer Teil Berlins hat so viel Innovationspotenzial wie Adlershof, wo Forschungsinstitute und Hightech-Unternehmen vorbildlich zusammenarbeiten“, betont der Vorsitzende der Bezirksverordnetenversammlung, Siegfried Stock.

Der 100. Geburtstag von Konrad Zuse, der 1995 mit 85 Jahren im hessischen Hünfeld starb, ist von Juni bis November Anlass für etliche Veranstaltungen. Sonderausstellungen gibt es im Deutschen Technikmuseum in Berlin, dem Deutschen Museum in München, dem Konrad-Zuse-Museum Hünfeld, dem Konrad-Zuse-Computermuseum Hoyerswerda und dem Heinz-Nixdorf-Museumsforum Paderborn. Veranstaltungen von Fachverbänden wie der Gesellschaft für Informatik und von Universitäten im In- und Ausland ergänzen das Jubiläumsprogramm. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.zuse.de.

Konrad Zuse begann seine Arbeit an programmgesteuerten Rechenmaschinen 1934 und schloss 1935 ein Studium als Bauingenieur ab. In den Jahren 1936 bis 1938 konstruierte er in Berlin die erste mechanische Rechenmaschine der Welt, die Z1, die auf der binären Schaltungslogik basierte. 1941 folgte die Z3 als erster programmgesteuerter Rechner. Anschließend entwickelte Zuse die Programmiersprache „Plankalkül“. 1947 machte sich Zuse zunächst mit einem Ingenieurbüro im Allgäu selbstständig und gründete 1949 im hessischen Neukirchen die Zuse KG. Dort stieg der Computerpionier 1964 als aktiver Teilhaber aus, und das Unternehmen wurde einige Jahre später von Siemens übernommen. Zuse ist Träger zahlreicher Ehrendoktortitel. Seine Verdienste um die Erfindung des Computers sind heute international anerkannt.

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