1&1 gewinnt vor Gericht Etappe gegen die Deutsche Telekom im Rechtsstreit um 5G-Mobilfunkangebote

Die 1&1 AG (ISIN: DE0005545503) teilte heute mit, dass ein Gericht in einem Verfahren, das die Deutsche Telekom AG gegen 1&1 angestrengt hat, in zentralen Punkten zu Gunsten von 1&1 entschieden wurde.

Das Landgericht Koblenz hat heute in „zentralen Punkten“ zu Gunsten von 1&1 entschieden und die Anträge der Deutschen Telekom AG abgewiesen.

Nach Inbetriebnahme des virtuellen Mobilfunknetzes von 1&1 auf Basis der Open-RAN-Technologie hat die Deutsche Telekom AG ein gerichtliches Verfahren gegen 1&1 angestrengt, dessen Urteil heute verkündet wurde.

1&1 muss demnach Details zur Netzabdeckung in der werblichen Darstellung „geringfügig klarstellen“, hieß es von 1&1. Jedoch sei die Deutsche Telekom mit dem Versuch gescheitert, die Vermarktung des ersten 5G Produktes verbieten zu lassen.

Auch folgte das Gericht nicht dem Telekom-Antrag, den Bau des 5G-Netzes von 1&1 zu verhindern, hieß es heute in einem Statement von 1&1.

Die Open-RAN-Technologie ermöglicht durch offene, standardisierte Schnittstellen die beliebige Kombination von Komponenten verschiedener Telekommunikationsausrüster.

Die 1&1 AG verzichtet in Deutschland auf Technologie des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei Technologies. Die Bundesregierung drängt derweil darauf, dass Carrier die Komponenten von Huawei aus ihren Netzen entfernen.

„Der Versuch der Deutschen Telekom, den Markteinstieg von 1&1 gerichtlich verbieten zu lassen, reiht sich in vielzählige Bestrebungen der etablierten Mobilfunknetzbetreiber ein, den Start eines wettbewerbsfähigen vierten Mobilfunknetzes zu behindern und ihr Oligopol zu schützen“, so der Vorwurf von 1&1.