Yingli Green - Marktbeobachter erwarten Goldrausch in der PV-Industrie

PV-Industrie steht vor neuerlicher Boomphase

Dienstag, 21. Januar 2014 um 13:51
Yingli Green Energy Holding Co.

(IT-Times) - Chinas führender Solarkonzern Yingli Green Energy Holding blickt zuversichtlich auf das neue Jahr. Schon im nächsten Quartal will das Unternehmen erstmals seit 2011 wieder schwarze Zahlen schreiben, kündigte Yingli-Finanzchef Wang Yiyu Anfang Januar an. Seit Ende Dezember ging es dann auch deutlich aufwärts mit der Yingli-Aktie, die um mehr als 34 Prozent zulegte.

Deutsche Bank erwartet zweiten Goldrausch
Die Analysten bei der Deutschen Bank Markets Research erwarten in ihrer aktuellen Studie „2014 Outlook: Let the Second Gold Rush Begin“ einen regelrechten Goldrausch in der Solarindustrie. Getrieben von der Nachfrage aus den USA, Japan und China dürfte es in 2014 zu positiven Überraschungen kommen, glauben die Analysten.

Die Deutsch Banker erwarten für 2014 einen Anstieg bei den Solar-Installationen auf 46 Gigawatt (GW), nachdem in 2013 rund 36 GW installiert worden sind. In 2015 dürften dann rund 56 GW installiert werden, glauben die Marktanalytiker der Deutschen Bank.

Die Prognosen der Deutschen Bank decken sich zum Großteil mit denen des Marktforschungsunternehmens NPD Solarbuzz. Die Solar-Marktforscher erwarten in 2014 sogar einen Anstieg bei den Installationszahlen auf 49 GW. Allein von Oktober 2013 bis März 2014 dürfte ein Rekordvolumen von 22 GW installiert werden - mehr als in den Jahren zwischen 2005 und 2009 zusammengenommen.

Margen sollen steigen, Kosten sinken
Die steigende Nachfrage dürfte sich nicht nur positiv auf den Umsatz, sondern auch auf die Kostenstruktur führender Solarkonzerne wie Yingli Energy Holding (NYSE: YGE, WKN: A0MR90) auswirken. Bis Ende 2014 werden führende chinesische Modulhersteller Nicht-Silizium-Kosten von unter 0,50 US-Dollar pro Watt vorweisen können, sind sich die Solarbuzz-Marktforscher sicher.

Yingli Green setzt auf Vertriebskooperationen
Um die Chancen im boomenden Solarmarkt zu nutzen, setzt Yingli Green auf Joint Ventures und Kooperationen. Bei der Deutschen Bank bewertet man insbesondere das jüngst geschlossene Joint Venture mit der chinesischen Datong Coal Mine Group als grundsätzlich positiv, zumal die Solar-Nachfrage in China in 2014 die Marke von 12 GW überschreiten dürfte.

Nur wenige Tage später gab Yingli Green ein weiteres Joint Venture mit der chinesischen China National Nuclear Corporation bekannt. Zudem schloss Yingli Green eine Partnerschaft mit der japanischen XSOL Co, um seine Solarmodule auf dem japanischen Markt zu vertreiben. Japan dürfte neben China in 2014 zu den schnellst wachsenden Solarmärkten gehören und im Jahr 2014 mit 2,3 Billionen Yen seinen Höhepunkt erreichen, so die Marktforscher aus dem Hause Yano Research.

Kurzportrait

Die in Baoding/China ansässige Yingli Green Energy Holdings Company Limited wurde erst im August 2006 gegründet und ist bereits heute einer der größten vertikal integrierten Solarkonzerne in China. Das Unternehmen bietet die gesamte Produktpalette in der Solarindustrie, von der Entwicklung von Solarzellen und Solarmodule, über die Fertigung bis hin zum Vertrieb an.

Die Produktpalette umfasst auch die Hersteller von Polysilizium-Ingots die dann für die Weiterverarbeitung zu Polysilizium-Wafer verwendet werden. Bei der Herstellung seiner Solarmodule kommen ausschließlich eigene Solarzellen zum Einsatz. Ende 2008 verstärkte sich Yingli Green durch die Übernahme der Cyber Power Group Limited, dem Mutterkonzern des in Baoding ansässigen Polysilizium-Herstellers Fine Silicon Co Ltd. Mitte 2009 gründete Yingli Green ein Joint Venture mit der Hainan Development und Hainan Provincial Waters Conservancy Power Group zur Entwicklung von Solarprojekten in der Provinz Hainan. Im Frühjahr 2011 verstärkte sich Yingli Green durch die mehrheitliche Übernahme der Baoding Zhongtai New Energy Resources Co., Ltd und erwarb 80 Prozent der Anteile.

Yingli Green vermarktet seine Solarmodule und Systeme unter seinem eigenen Namen Yingli. Das Unternehmen bietet dabei Solarmodule und Systeme in verschiedenen Größen an. Beim Vertrieb arbeitet das Unternehmen mit Systemintegratoren und Distributoren auf der ganzen Welt, insbesondere in Deutschland, Spanien, Italien und China zusammen. Anfang 2014 schloss Yingli Green zwei Joint Ventures in China. Zum einen arbeitet Yingli mit der China National Nuclear Corporation zusammen, zum anderen schloss Yingli eine Kooperation mit der Shuozhou Coal Power Co.

Zum Einsatz kommen Yingli Solarsysteme aber nicht nur auf privaten Hausdächern, sondern auch in der Industrie zum Betrieb von Leuchtanlagen und Mobilfunkbasisstationen.

Zahlen

Meldung gespeichert unter: Yingli Green Energy Holding Co., Hintergrundberichte, Solartechnik

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